Freitag, 23. Juli 2004, 15:00 Uhr, Mainz, die Frisur sitzt… es kann losgehen. Die Saarbrücken Blues haben zum jährlichen Funturnier geladen und natürlich haben wir AAA’s, immerhin Zweitplatzierte im letzten Jahr, diese Einladung gerne angenommen. Anreise Freitags – wegen gemütlichen Beisammenseins am Vorabend des Turniers.
Freitag, 18:00 Uhr, SB, Campingplatz. Kaum auf dem Campingplatz angekommen, erleben wir schon die erste (und offensichtlich wichtigste) Besonderheit des Saarländer Dialekts: der Saarländer spricht nicht – er, sie, es singt. Das wichtigste Wort, welches man zu jeder passenden (und unpassenden)Gelegenheit, also immer, benutzen kann, ist das gesungene „Eijoohoo“ (in Notenschrift : C-F-D). Das gesungene „Eijoohoo“ wurde natürlich von den AAA’s prompt übernommen, weil man dieses „Wort“ auch nach übermäßigem Alkoholgenuß noch relativ gut über die Lippen bringt.
Freitag, 20:00 Uhr, SB, Campingplatz, AAA’s Zeltstadt. Die Zelte stehen, Tische und Stühle sind aufgebaut und ein kleines bis mittleres Hüngerchen macht sich langsam bemerkbar. Auf zum Grill. Erst Kohle, dann Birke natur, 2 Liter Grillanzünder und Peter „St.Pete“ Sternbeck entwickelt sich zum Pyromanen. BRENNEN sollst du, du Grill !
Freitag, 21:00 Uhr, SB, Campingplatz, am Grill. Das Feuer ist soweit runtergebrannt daß man schon näher als 2 Meter ran kommt, der Grillrost ist weissglühend, Reste von VorunsGrillern sind nicht mehr zu erkennen, los geht’s. Schon erstaunlich, was aus einigen mitgebrachten Kühlboxen zum Vorschein kommt… wir leben ganz gut (aber noch nicht standesgemäß…).
Freitag, 22:00 Uhr, SB, Campingplatz, immer noch am Grill, die Frisur leicht angesengt. Irgendjemand meint dass ein Schäpschen doch ganz gut für die Verdauung wäre…ich hab’s geahnt. Und noch ein Schnäpschen? Eijoohoo!! Nach einiger Zeit sind wir’s dann Leid dauernd zwischen Theke und Grill hin und her zu rennen und wir verziehen uns direkt an die Quelle. Die mitgebrachten Alkoholika gehen eh langsam zur Neige (bis auf Uli’s 3 Paletten Alcopops). Die „rustikale“ Dame vom Empfang heisst Billy und betreibt auch die Kneipe, welche einem nicht allzugrossen Wohnzimmer mit eingebautem Tresen gleicht. Aber egal, es gibt wieder Bier, wieder mal Schnäpschen und es ist brüllend heiss in der Holzhütte. Nicht mal der „Ventilateur“ schafft Kühlung. Alla gut, noch ne Runde Schnäpschen? Eijoohoo!!
Freitag, was weiss ich wie spät, Frisur auch egal. Unser Coach Jürgen Hinderkopf zwingt uns ins Bett zu gehen, die meisten kommen dem nach. Na gut, EIN Bierchen ist ja noch da… und nach einem sehr geistreichen Gespräch mit einem Finnischen Mit-Camper sind dann endlich alle im Schlafsack. Alle? Nein, nicht alle! Einer hockt noch da, unser Coach…
Hat schon mal jemand versucht einen ausgewachsenen kräftigen Braunbär aus seinem Winterschlaf zu wecken? Na gut, dann eben nicht…
Samstag, 05:30 Uhr. Um diese Uhrzeit…ihr kennt das ja… Mittlerweile hat sich schon ein etwa 10cm tiefer Trampelpfad zu den Toiletten gebildet und man trifft eigentlich immer auf (mehr oder weniger) bekannte Gesichter. Schnell noch zwei, drei Paracetamol eingeworfen und weiterschlafen, schliesslich ist das erste Spiel erst um 12:00 Uhr. Übrigens, irgendjemandem ist es wohl gelungen den Braunbär ins Zelt zu schaffen. Man hört’s…
Samstag, 09:00 Uhr, SB, Campingplatz, von Frisur keine Rede mehr. Zarte Stimmen wecken uns, DURST! Unsere Mädels haben lebensrettenden Kaffee und Tee gemacht. Alle fit?? Eijoohoo!! Der Bär auch – erstaunlicherweise. Schön frühstücken, duschen, dann gemütlich das A’s-Outfit über die durchtrainierten Körper gezerrt, und ab geht’s zum Sportplatz. Jürgen weiss wo’s lang geht (…) Allerdings hätte ein Stadtplan, Kompass, Navi oder Ähnliches bestimmt gute Dienste getan, aber quer durch Saarbrücken am Samstagmorgen ist auch ganz schön. Ist auch ganz schön blöd wenn diese Saarländer urplötzlich die Strassenführung ändern.
Samstag, 10:30 Uhr, SB, Sportplatz. Bei diesem Turnier sind Mannschaften eingeladen die rein und allein aus Spaß an Softball mitspielen, die aber sonst mit Softball wenig bis gar nichts am Hut haben. Das erkennt man schon an den Namen : „Krummstöcke“, „Saarland Schmutzhühner“, „Sportgoofys“, „SAPokemons“, „Black Forest Indians“, „Blind Snakes“ und „Blues Lightnings“ sind nicht gerade bekannte Namen im Softballsport. Nichtsdestotrotz : diese Mannschaften spielen zwar aus reinem Spaß mit, tun dies aber schon seit einigen Jahren, trainieren auch dafür, und haben sich im Laufe der Zeit schon ganz gut entwickelt. Ausserdem sind einige junge, sportlich sehr engagierte Teams dabei wo der Altersdurchschnitt schätzungsweise minimum 20 Jahre niedriger ist als bei den AAA’s. Bei den AAA’s steht auch bei diesem Turnier der Spaß im Vordergrund, aber natürlich entwickelt sich auch der ganz normale Ehrgeiz zu gewinnen. Aus gutem Grund: gewinnen wir Samstag beide Spiele, dann haben wir am Sonntag um 11:30 Uhr das erste Spiel. Wenn nicht, dann müssen wir möglicherweise schon um 08:30 Uhr ran… was fatal sein könnte, weil Samstagabends traditionell die Funturnier-Party bei den Blues ansteht.
Samstag, 13:00 Uhr, SB, Sportplatz, die Frisur nass, patschnass geschwitzt. Das erste Spiel gegen die Black Forest Indians II wurde klar gewonnen (15:0). Vier Stunden Pause – das ist hart.
16:30 Uhr. Kurz vor’m zweiten Spiel, leichte Ratlosigkeit, dem Jürgen geht’s nicht gut und er muss aussetzen. Da wir aber am nur mit neun aktiven Spieler(inne)n angereist sind, scheint es eng zu werden. Aber….da ist ja noch Patrizia. Ihr Kommentar : „Och jo, des Bissje krieg ich hin“, und schon ist sie auf dem Platz. Vielen Dank nochmals und wir sehen dich demnächst im Training!
18:00 Uhr. Auch das zweite Spiel gegen die „Blues Lightnings“ wurde gewonnen (15-2), aber man merkt doch schon deutlich dass die letztjährigen „Blues Eltern“ sich schwer verbessert haben. Damit ist dann der Sonntag gerettet, eijoohoo!! Und…wir haben sehr gut gespielt (laut Coach).
Ab zum duschen, umziehen und wieder zurück – weil ja die Party ansteht. Ach ja, der Weg zum Campingplatz und zurück ist jetzt bedeutend kürzer als beim ersten Mal, wahrscheinlich haben die Saarbrücker die Strassenführung in der Zwischenzeit an Jürgens Orientierungssinn angepasst.
Samstag, 24. Juli 2004, 20:30 Uhr, SB, Sportplatz, wir sind wieder da, Party. Nun ist es so dass wir AAA’s bei diesem Turnier als eines der stärkeren Teams eingeschätzt werden. Und es ist fast schon Tradition dass unsere Gegner (ok, natürlich nicht alle) deswegen mit allen Mitteln versuchen uns mürbe zu machen, meistens durch zwangsweiser Verabreichung von Unmengen alkoholischer Getränken jeglicher Art. Aber, wir sind vorbereitet…wir gucken uns eine(n) Freiwillige(n) aus und der(die) muss sich dann opfern – oder es ergibt sich halt von selbst. Und es ergab sich von selbst. Bolder, vielen Dank! Take it for the team!! (and he really took it for the whole team!).
Samstag, 24. Juli 2004, 23:00 Uhr, SB, Sportplatz. Alle sind müde, wollen heim. Alle? Nein, nicht alle! Einer opfert sich immer noch…und gibt alles, eijoohoo!! Und NEIN, DU hast NICHT auf die dritte Base gepinkelt – das war dein „Gegner“. Dann ab in die Auto’s und zum Campingplatz. Übrigens, vielen Dank nochmal an Karo und Jürgen für’s Fahren! Am Campingplatz das Opfer zum Pipimachen tragen. 45 Minuten später…das eingeschlafene Opfer einsammeln und ins Bett schaffen – ohne Uli und Karo wärs auf’m Klo erfroren.
Uli zieht sich noch ein letztes Alcopöppchen rein, die werden aber trotzdem nicht weniger (Manuela, der Kerl hat zuviel Taschengeld). Ab in die Betten. Übrigens, das Opfer spricht im Schlaf…laut und undeutlich. So laut dass ganze Horden von nächtlichen Klogängern schon mal stehen bleiben und horchen. Keine Angst, wir erzählen nix weiter.
Sonntag, 25. Juli, 08:00 Uhr, Campingplatz SB. Aufstehen!! Alle sind wach. Alle? Ja, alle!! Schon eine erstaunliche Leistung des menschlichen Körpers dass sich Trilliarden von Gehirnzellen innerhalb so kurzer Zeit regenerieren können. Schön gemütlich Zelte abbauen, einladen und einpacken. Und ab geht’s, auf in den Kampf.
Sonntag, 25. Juli, 10:00 Uhr, Sportplatz. Die SB Blues haben, wie immer, für das Frühstück gesorgt. Auch da muß man mal ein dickes Lob und ein Dankeschön aussprechen. Und….Verstärkung ist angekommen, Larry „Lucifer“ Chorvas – topfit und hochmotiviert. Also erst mal schön gespachtelt, damit auch die letzten Nebelschwaden verschwinden.
Dann geht’s rund um 11:30 Uhr. Sorry daß der Schreiber nicht mehr ganz genau weiß gegen wen wir gespielt haben („Titelverteidiger“ Sport Goofys vs. AAA´s, 3-6, die Red.), man wird ja schließlich auch älter. Wir haben aber gewonnen, und damit weiterhin im Kampf um den Titel.
Pause bis 15:30 Uhr und es geht weiter. Auch dieses Spiel haben wir gewonnen (nochmal vs. Blues Lightnings, die Red.) Der Einzug ins Finale ist perfekt!
Sonntag, 25. Juli, 16:30 Uhr, SB, Sportplatz. Die Frisur sitzt wieder, Finale! Endspiel gegen die „Krummstöcke“, eine junge, topfitte Hockeymannschaft. Die AAA’s Coaches und Spione hatten mittlerweile rausgefunden dass diese junge Truppe ganz schön was auf dem Kasten hat. Als Hockeyspieler können die Mädels und Jungs ganz gut mit Stöckchen und Bällchen umgehen, obendrein sind die noch verdammt schnell. Aber unser Coach ist vorbereitet und stellt die stärkste Battery auf: St.Pete pitcht und Crash catcht. Und darauf waren die Krummstöcke nun ganz und gar nicht eingestellt. Die Blicke der Jungs und Mädels am Schlag variierten von Erstaunen über Ärger bis blanke Angst. Hammerartige Pitches, blitzsaubere Catches und Würfe, egal wohin. Trotzdem konnten die Krummstöcke gut mithalten, in Punkto Geschwindig- und Geschmeidigkeit kommt halt doch das Alter zum Tragen. Aber die AAA’s-Defense stand ebenso wie eine Eins im Feld. Keine Errors, sauberes Spiel, wenig Unsicherheiten. Kurzum, ein spannendes, gutes Spiel. (Endresultat trotzdem deutlich 12-3 für die AAA´s, die Red.)
Sonntag, 25. Juli, 17:30 Uhr, SB, Sportplatz. TURNIERSIEG!! Geschafft!! Siegerehrung, Pokal. Ein dreifach donnerndes Eijoohoo!!
Was gab’s Besonderes zu vermerken? Ach ja, im inoffziellen AAA-internen Homerun-Contest wurde Uli mit sage und schreibe 5 Homeruns erster. Weiss der Himmel was in den Alcopops drin war…oder war’s doch das Material? Olaf zweiter, mit zwei Homeruns. Der Rest dritter mit null Homeruns. Da Olaf den Homerun-Contest nicht gewonnen hat, soll wenigstens vermerkt werden dass er den Double-Play-Contest gewonnen hat, und, nicht zu vergessen, den Best-Opfer-Contest…damit hat er sich für’s nächste Jahr schon wieder qualifiziert. Herzlichen Glückwunsch!
Zum Einsatz kamen alle Anwesenden : Olaf „Bolder“ Boldt, Karolin „Karo“ Bullmann, Coach-Spieler Jürgen Hinderkopf, Ricarda Hinderkopf, Heidi „’s Hilde“ Jenniskens, Theo „TeeJay“ Jenniskens, Peter „St.Pete“ Sternbeck, Patrizia „Pat“ Färber, Uli „Crash“ Pings, Petra „Rocky“ Räder und Larry „Lucifer“ Chorvas.
Die AAA’s möchten uns nochmal ganz ganz herzlich bei den Saarbrücken Blues als Organisatoren dieses Turniers bedanken! Spitzenmäßig! (aber das mit den Pfandmärkchen üben wir nochmal…) Und natürlich bei allen Teilnehmern! Klasse gespielt! Wir sehen uns im nächsten Jahr!
Autor: Theo Jenniskens