Mit der Möglichkeit, zwei weitere Siege einzuspielen, fahren die Mainz Athletics am Sonntag zu den Baldham Boars. Gegen das bislang sieglose Schlusslicht der Baseballbundesliga ist ein Doppelerfolg fast schon Pflicht und zugleich die Gelegenheit, mit dem Tabellenführer Regensburg gleichzuziehen.

Die Chancen stehen mehr als gut, zumal die Wildschweine erst in der letzten Woche zwei demoralisierende Niederlagen beim Tabellenvorletzten Gauting Indians einstecken mussten und damit sich praktisch schon jetzt aus dem Baseballoberhaus verabschiedeten. Eine frustrierende Perspektive für die Spieler des Gastgebers, da der Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz jetzt schon acht Siege beträgt. Bleibt also die Frage, wie sich die Boars – die zusätzlich noch den Trainerrücktritt von Sven Heselich verkraften müssen – für die Partien gegen Mainz motivieren.

Ein weiteres Indiz für die Mainzer Überlegenheit: beide Hinspiele gingen mit 6:1 und 12:0 an die Mainzer, den einzigen Dopperlerfolg in der laufenden Saison, die die Rheinhessen auch ohne die Unterstützung von Manuel Möller erreicht haben. Somit dürfte auch aus dem  Kurzeinsatz Möllers am Donnerstag für die Nationalmannschaft kein Nachteil erwachsen (9:8-Erfolg über Australien), denn der Werfer wird wohl trotzdem am Sonntag in dem Münchner Vorort der erste sein wird, der für die Athletics den Wurfhügel besteigt. Im zweiten Spiel wird dann Ryan Balan seine Bälle den gegnerischen Werfern entgegenschleudern. Und wenn alles so läuft, wie sich Trainer Zeke Mitchem erhofft, werden wohl auch einige Bankspieler ein paar Schlagrechte bekommen, bevor das harte Restprogramm (Heidenheim, Fürth, Mannheim und Regensburg) die Entscheidung bringt, welche vier Teams sich am Ende der regulären auf den vorderen vier Plätzen wieder finden, um an der Meisterrunde teilnehmen zu dürfen.

Eine Verschnaufpause hingegen haben die gebeutelten A’s-Softballerinnen, die erst am 26. Juni (Heimspiel gegen Wesseling) wieder auflaufen werden.