Nur eine Woche nach der Baseball-Europameisterschaft geht es national um alles: in der Bundesliga fahren die Mainz Athletics am Samstag nach Fürth, wo die Mainzer mit einem guten Auftritt den Gastgebern einen herben Rückschlag im Kampf um die Play-Offs zufügen können. Die Ausgangslage ist klar: während für den letztjährigen Finalisten aus Bayern der Doppelsieg fast schon Pflicht ist, reicht den Grüngelben eine Siegteilung, um zum einen die Pirates auf Distanz zu halten und zum anderen weiter den zweiten Platz zu behaupten.
Die Chancen stehen nicht schlecht, denn mit Manuel Möller stellten die Mainzer bei der Europameisterschaft den wohl besten Werfer: Möller gewann seine beiden wichtigen Spiele und ist nach seiner Verletzung zu Saisonbeginn jetzt richtig in Fahrt gekommen. ,,Das ist ganz anders als im letzten Jahr, wo er danach nicht mehr richtig in Fahrt kam”, hofft die Athletics-Seele Karl-Heinz Wiedmaier auf eine erfolgreiche heiße Phase der diesjährigen Saison.
Die Spieler jedenfalls sind motiviert, und mit Möller und Ryan Balan haben die Atheltics ein Top-Werfergespann, um vielleicht sogar beide Spiele für sich zu entscheiden. Doch auch Fürth hat mit dem Ex-Mainzer Michael Otto und Rob Mattson zwei Werfer, die den A’s-Pitchern in nichts nachstehen. So entscheidet die Tagesform und wer die Saisonunterbrechung am besten verkraftet hat. Hier waren die Mainzer, die in den letzten Jahren sich immer mit dem Deutschen Baseballverband den Trainer teilten, immer im Nachteil, weil der Biss ohne Trainer fehlte. In diesem Jahr soll es anders sein, denn Co-Trainer Cae Santos vertrat Haupttrainer Zeke Mitchem und hofft, das Momentum am Laufen gehalten zu haben.
Das größte Problem der Fürther Star-Truppe um den Ex-Bundestrainer Fred van Gulik: am Schlag lieferte sein Team schlechte Leistungen ab und in der Trefferqoute sowie den erzielten Runs liegt sein Team derzeit nur an siebter Stelle. Aber die Runs entscheiden über Sieg oder Niederlage und hier sind die Gutenbergstädter spitze: 147 Runs erzielten die Mainzer hier und gegen Fürth sollen es noch ein paar mehr werden.