Mit einem Sieg im zweiten Spiel haben die Mainz Athletics zwar das rechnerisch noch notwendige Spiel für den Playoff-Einzug gewonnen – trotzdem kamen sie im Nightgame beim Lokalrivalen Mannheim Tornados nicht über eine Siegteilung hinaus.
Die erste Partie des Derbys begann für die Grün-Gelben wie gewohnt Manuel Möller. Doch der Gonsenheimer scheint nach der erfolgreichen EM in Tschechien noch nicht wieder richtig in Fahrt zu sein. Bereits nach dem ersten Schlagdruchgang liefen die Athletics einem 3:0-Rückstand hinterher. Eine Führung, die Mannheim bis zur Mitte des Spiels auf fünf Zähler hochschrauben konnte, während die Mainzer gegen Jan Rüssel keinerlei Bewergung auf das Scoreboard bringen konnten. Lediglich zum Ende des Spiels wachte die Mainzer Offensive kurz auf. Drei Punkte konnte man im achten Spielabschnitt erzielen, doch zu diesem Zeitpunkt hatten die Quadradstädter bereits acht Zähler zur ihren Gunsten stehen. Ein Vorsprung, den der nach seiner Verletzungspause erstmals wieder für Mannheim spielende Jens Heymer anschließend gefahrlos nach Hause brachte.
Auch im zweiten Spiel griffen beide Teams auf Altbewährtes zurück. Zeke Mitchem beorderte für Mainz Ryan Balan auf den Mound, während, der vertrackten Personalsituation in Mannheim Tribut zollend, auf der anderen Seite das Mannheimer Urgestein Klaus Knüttel den Hügel erklomm. Und es war der Kanadier im Dress der Athletics, der den ersten Punkt hinnehmen musste. Wie auch schon im ersten Spiel nahmen die Tornados die knappe Führung von Inning zu Inning mit, während die Offensivabteilung der Athletics ihrem Namen alles andere als Ehre machte.
Der Weckruf kam im siebten und letzten Spielabschnitt. Balan begann mit einem weiten Hit, der erst kurz vor der Homerunbegrenzung und für die Mannheimer Verteidigung unerreichbar zu Boden fiel. Cae Santos schickte direkt im Anschluß einen Hit ins Rightfield der Tornados und damit Balan zum Ausgleich nach Hause. Santos, der wenige Stunden zuvor erst die von ihm und Ulli Wermuth betreuten Play-Ball-Kids mit dem Gruppensieg direkt ins Halbfinale der Play-Ball World Series in Köln geführt hatte, war es dann auch vorbehalten, auf einen Hit von Florian Arnold die Führung für Mainz zu erlaufen, die Benjamin Hieronimi mit seinem Schlag, den der Nachthimmel über Mannheim erst auf der anderen Seite des Homerunzauns wieder frei gab, auf 4:1 hochschraubte.
Mit einem Sieg aus beiden Spielen sichern sich die Mainz Athletics die Playoff-Teilnahme um die deutsche Meisterschaft – die endgültige Platzierung der Gutenbergstädter steht aber erst nach dem letzten Spiel am kommenden Samstag fest, wenn um 13:00 auf dem Baseballplatz an der Sandflora der derzeitige Tabellenführer aus Regensburg den Mainzern die Aufwartung machen wird. Dabei sind die Mainzer auf Schützenhilfe aus Gauting angewiesen, die mit einem Sieg am Mittwoch gegen die Legionäre die Weichen stellen können, dass die Mitchem-Truppe die Bayern doch noch vom Platz an der Sonne vertreiben könnte.