Den Auftakt machte das Nightgame am 13. Mai in Mannheim, traditionell schwerer Boden für die Gutenberg-Baseballer. Doch Mainz startete offensiv wie defensiv ideal in die erste Partie, bereits im zweiten Inning hatte man sich auf Mannheims Starter Jan Rüssel eingestellt und konnte die ersten Punkte verbuchen.
Bevor die Quadratstädter im fünften Inning gegen Manuel Möller nachlegen konnten hatte die Offensive der Grün-Gelben bereits einen Vorsprung von fünf Runs herausgearbeitet und servierte nach dem kurzen Aufbäumen der Mannheimer im fünften Spielabschnitt postwendend die Antwort, erst vier Runs später konnte der zwischenzeitlich für Rüssel gekommene Jens Heymer die Angriffsbemühungen der Mainzer stoppen. Doch während Heymer und der für die letzten beiden Innings ins Spiel gekommene Philipp Cass kein wirksames Rezept gegen die Mainzer Schlagleute fanden, hatte der Mainzer Pitchingstaff den Angriff der Gastgeber durchweg fest im Griff, weder Möller noch der im siebten Inning für ihn gekommene Max Boldt erlaubten den Mannheimern eine komplette Umrundung aller Male und sicherten somite den 14:3-Sieg über die Tornados.
Spiel zwei sollte mit weniger Punkten, aber ebenso erfolgreich für die Mainzer verlaufen, gegen Andrei Bean auf Seiten der Mannheimer konnte man bereits im ersten Inning zwei Punkte scoren und legte im dritten einen weiteren nach.
Auf der anderen Seite dominierte Ray Rodriguez die gegnerischen Schlagleute, schickte in den ersten beiden Spielabschnitten die sechs Schlagleute der Mannheimer postwendend zurück auf die Bank und erstickte mit einem aus der Luft gefangenen Comebacker, den er anschließend noch zum Double Play an der ersten Base verwertete, im dritten Inning die möglicherweise größte Chance der Mannheimer im Keim.
Nachdem aber auch Bean mittlerweile ins Spiel gefunden hatte sah die Punkteausbeute auf Mainzer Seite nicht besser aus. Doch die drei Punkte Vorsprung sollten reichen. Erst im siebten Inning musste der glänzend aufgelegte Rodriguez den ersten Gegenpunkt hinnehmen, bevor er mit einem Strikeout die Partie beendete und den Mainzern den 3:1- Sieg sicherte.
Am vergangenen Wochenende stand dann die erste Partie der Rückrunde auf dem Programm. Die Gastgeber aus Gauting hatten derweil in der Vorwoche mit einem Sieg im zweiten Spiel über die stark favorisierten Regensburg Legionäre auf sich aufmerksam gemacht und ließen die Partie damit plötzlich unter ganz anderen Vorzeichen erscheinen als man aufgrund der beiden deutlichen Siege der Mainzer zum Saisonauftakt noch vermutet hätte.
Doch Mainz ließ sich dadurch nicht einschüchtern, gleich im ersten Inning ging man durch Bryan Moore in Führung. Allerdings ließ diese Punktausbeute trotz Bases loaded zu wünschen übrig. Nach dem ersten Rückschlag fand auch Gautings Starter Fabian Weber in Spiel und ließ bis ins fünfte Inning keinen weiteren Mainzer Punkt zu. Doch auch Möller diktierte vom Hügel aus den Gautinger Schlagleuten den Spielverlauf, lediglich im vierten Inning musste er Eddy Aucoin zum zwischenzeitlichen Ausgleich passieren lassen. Und als Weber verletzungsbedingt ausgewechselt wurde schien das der Startschuß zu sein, auf den die Mainzer Offensive gewartet hatte. Gegen Dominik Hartinger scorten sie direkt nach seiner Einwechslung drei Punkte, ein Rückstand, den die Gautinger bis zum Spielende nicht mehr aufholen sollten. Denn während zunächst Möller und für die letzten beiden Innings Max Boldt auf Mainzer Seite konsequent dafür sorgten, das die wenigen Baserunner der Indians maximal bis zum dritten Base kamen, drehte der Mainzer Angriff noch einmal auf und sorgte im achten Inning mit fünf weiteren Punkte für die Vorentscheidung.
Spiel 2 sollte sich als das deutlich schwerere erweisen, das hatte schon das Ergebnis aus Regensburg in der Vorwoche klar gemacht. Sowohl Ray Rodriguez als auch Aucoin, der als ausländischer Pitcher mittlerweile den Roster der Indians verstärkt, schickten direkt die ersten drei Schlagleute unverichteter Dinge zurück auf die Bank. Doch während Rodriguez das auch in den nächsten beiden Innings fortsetzte und sich so bis zum Ende des dritten Schlagdurchgangs lediglich mit dem Minimum von neun Battern beschäftigen musste, war es Sascha Lutz, der im zweiten Inning den ersten Punkt für Mainz nach einem Schlag von Raef Hobbs-Brown erlief. Auch im vierten Inning punktete der Centerfielder der Grün-Gelben noch einmal, dieses mal von Janusz Radicke über die Homeplate geholt. Gauting hingegen brauchte bis ins sechste Inning, um Radriguez unter Druck setzen zu können. Doch der Spielabschnitt sollte es in sich haben. Johannes Jung erlief den ersten Run für die Indians und halbierte damit den Mainzer Vorsprung. Und Alexander Pericevic nutzte Rodriguez‘ kurze Schwächephase und brachte mit seinem Homerun auch noch Aucoin mit nach Hause und die Hausherren erstmals in Führung. Doch noch war das Spiel nicht verloren, mit einem Punkt durch Max Boldt konnte der Spielstand wieder egalisiert und Gauting in die Verlängerung gezwungen werden. Nach einem schnellen achten Inning platzte dann im zweiten Verlängerungsdurchgang der Knoten: Bryan Moore, Daisuke Ikenaga und der nach seinem USA-Aufenthalt wieder im Dress der Athletics spielende Florian Arnold markierten drei Punkte für die Grün-Gelben und mit drei schnellen Aus ließ man im abschließenden Verteidigungsinning auch keinen Zweifel daran aufkommen, das man mit zwei Siegen zurück an den Rhein fahren wird.
Mit den zuletzt gezeigten Leistungen können die Athletics damit zuversichtlich in die Partie gegen Tabellenführer Regensburg am 27. Mai gehen.