Nach dem Doppelsieg der Heidenheim Heideköpfe am vergangenen Wochenende in Gauting haben sich diese noch an den A’s vorbei auf Platz zwei der Südtabelle geschoben und so treffen die Grün-Gelben im Viertelfinale auf die Bonn Capitals, dem Zweiten aus dem Norden. Historisch gesehen auf jeden Fall ein guter Gegner für das Team um Head-Coach Zeke Mitchem, haben die Athletics in der Runde der besten Acht doch noch nie gegen die Rheinländer verloren und konnten zuletzt im Vorjahr das Aufeinandertreffen für sich entscheiden.
Und nachdem ein mögliches fünftes, die Best-of-5-Series entscheidendes Spiel beim Besserplatzierten, in dem Fall also den Bonn Capitals, ausgetragen werden würde, gilt es, sich zu Hause eine möglichst gute Ausgangsposition für die Rückspiele in der letzten Augustwoche zu sichern.
Während sich im Rest der Republik das Wetter nach einem mäßigen August langsam wieder zum besseren wendet, wollen sich aber die dunklen Wolken über der Mainzer Sandflora nicht verziehen.
Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Ray Rodriguez, Martin Kipphan und Julian Aufenanger reiht sich jetzt auch Youngster Max Boldt in die Schlange vor dem Lazaret ein und reißt eine weitere Lücke in der ohnehin schon arg in Mitleidenschaft gezogenen Pitchingrotation.
Somit lastet die Verantwortung für Spiel zwei auf dem verblieben Pitchingstaff und für Florian Arnold, Peter Ackerman und Dominik Maric gilt es, ebenso wie für Manuel Möller, die gegnerische Defense im Zaum zu halten, die im Nordvergleich auf dem vierten Platz rangiert und damit die schlechteste Offensive aller für die Playoffs qualifizierten Nordteams darstellt.
Dahingegen zählt das Bonner Pitching, gegen das sich der Mainzer Angriff wird behaupten müssen, zum besten der Liga, mit dem Australier Mark Kearny und dem Ex-US-Profi Tim Henkenjohann stellen die Bundesstädter gleich zwei der fünf besten Pitcher.
Wobei die Vergleiche zwischen den Nord- und Südstatistiken wie jedes Jahr hinken, fehlt doch die Vergleichbarkeit des Zahlenwerkes während der Saison. Was sie wirklich wert sind wird sich erst nach dem Spieltag zeigen.
Auf jeden Fall werden auch ersatzgeschwächte Mainzer den Bonnern einen heißen Tanz bereiten, denn jetzt, wo die Karten neu gemischt sind, ist für jede Mannschaft wieder alles drin.
Autor: Matt Slovig