Sportlich geht es für die Mainz Athletics in den Play-downs der Baseball-Bundesliga um nicht mehr wirklich viel. Da das Team von Trainer Cae Santos aufgrund der Meisterschaft der zweiten Mannschaft in der Zweiten Bundesliga nicht mehr absteigen kann, spielen die A’s nicht mehr gegen den Abstieg, wohl aber um die Ehre. Und so wollten sich die Mainzer in den beiden Heimspielen gegen die Neuenburg Atomics keine Blöße geben und schon gar nicht blamieren. Mit 8:3 und 20:0 behielten die Athletics in einem Marathon-Doubleheader die Oberhand. Denn aufgrund des starken Regens wurde die erste Partie vorzeitig abgebrochen und das zweite Spiel auf Sonntag verlegt. „Jetzt sind wir richtig müde“, gestand Santos nach dem 20:0-Sieg in der zweiten Begegnung, die keinen großen sportlichen Wert hatte, aber den A’s die Möglichkeit bot, sich den Frust der vergangenen Wochen von der Seele zu schlagen. Die Atomics, die ohne ihren Top-Pitcher Alex Aucoin angetreten waren, hatten den Mainzern nichts entgegenzusetzen. Schon nach dem ersten Inning lagen die Grün-Gelben mit 7:0 vorne, doch richtig nahmen sie die Neuenburger erst im fünften Spielabschnitt auseinander. Beim Stand von 8:0 markierte die A’s-Offensive zwölf Runs (!) und schlug Werfer Janos Darcozi die Bälle nur so um die Ohren. „Das war ein richtig starkes Inning. Die Jungs waren hungrig und haben gut geschlagen“, sagte Santos, der den 20:0-Erfolg aber auch einzuordnen wusste. „Das war die Rumpftruppe eines Teams, das schon in Besetzbesetzung zu den schwächeren der Liga gehört. Es tut den Jungs und mir aber trotzdem gut, dass wir gewonnen haben.“ Auch Routinier Martin Kipphan nahm den Sieg zwar mit Freude zur Kenntnis, relativierte aber: „Natürlich macht Gewinnen Spaß. Aber für uns geht es ja um nichts mehr. Deshalb nehmen wir den Sieg mit, mehr aber auch nicht.“
Etwas mehr Mühe als im zweiten Spiel hatten die Athletics da in der ersten Partie am Samstag. Vor rund 150 Zuschauern gingen die Mainzer zwar schnell mit 4:0 in Führung, doch die Atomics machten Pitcher Max Boldt das Leben schwer und kamen sogar auf 3:4 heran. „Das war eine schwierige Situation, die die Jungs aber sehr gut gelöst haben“, lobte Santos die Reaktion seines Teams, das postwendend zurückschlug und auf 8:3 davonzog, ehe der große Regen einsetzte und das Spiel für die Athletics gewertet wurde. „Wir spielen jetzt wieder in Bestbesetzung und haben somit mehr Schlagkraft im Line-Up. Deshalb bin ich für die kommenden Begegnungen optimistisch“, will Santos die Play-downs mit einer positiven Bilanz abschließen. Derzeit stehen die A’s bei drei Siegen und einer Niederlage. Eine gute Basis, um dieses Ziel zu erreichen. Denn eigentlich geht es für die Mainz Athletics um nicht mehr viel – aber immer noch um die Ehre.