Der erste Heimtermin des Jahres steht bevor: Am Samstag, 12 Uhr, erwarten wir die Bonn Capitals zu zwei Vorbereitungsspielen. Unser Nationalspieler Max Boldt erklärt uns hier nicht nur den Stand der Saisonvorbereitung und was er davon hält, neuerdings hinter der Platte zu hocken.
Wie geht es Euch?
Sehr gut! Wir haben den Winter über viel in der Halle trainiert und können seit zwei Wochen wieder auf unseren Platz. Zum Teil müssen wir uns halt noch ein bisschen mit den Platzverhältnissen arrangieren. Wir tragen noch keine Stollenschuhe und müssen wegen der frühen Dunkelheit früher anfangen, aber das ist nichts Neues. Das ist jedes Jahr so.
Was sind in dieser Phase der Vorbereitung die Trainingsinhalte?
Momentan frischen wir die Grundlagen auf: Hauptsächlich Schlagtraining und natürlich ein paar Groundballs.
Und in der Halle?
Schlagen. Wir haben zwei Käfige, so dass Hitter und Pitcher gut trainieren können. Groundballs und Flyballs gehen da natürlich nicht.
Homerun-Schwünge?
Die gehen. Wie weit der Ball draußen geflogen wäre, muss sich halt jeder selbst ausmalen.
Die ersten Testspiele habt Ihr in Mannheim ja schon mit guten Ergebnissen absolviert; ganz zufrieden war der Coach allerdings noch nicht…
Was die Strikeouts betrifft, hat er Recht. Wir haben zu viele kassiert. Auch letztes Jahr haben wir oft ausgestriket; man sieht, dass das noch eine Schwachstelle ist, an der wir arbeiten müssen. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass unsere 14 Hits deutlich zeigen, wie gut wir uns bisher vorbereitet haben. Die Schlaghalle ist ein Riesenvorteil für uns. Den haben andere nicht.
Wer hat noch eine?
In Regensburg gibt es eine, die aber nicht komplett geschlossen ist. Da wird es im Winter sicher relativ kalt. Heidenheim und Bonn haben ebenfalls Schlaghallen.
In Mannheim hattest Du die ungewohnte Aufgabe hinter der Platte zu lösen. Mangels Alternativen, weil Kevin Kotowski und Andrew Jones noch nicht da sind, oder wird man Dich auch in der Liga demnächst als Catcher sehen?
Ich weiß noch nicht genau, was Ullis Plan ist. Meiner Meinung nach sollte Kevin eher im Outfield spielen, weil er da super wichtig ist. Bei Jones muss man mal sehen. Zwei Spiele zu catchen ist hart. Und mich würde Ulli gern im Infield sehen. Aber das ist im deutschen Baseball normal. Man muss gucken, was passiert und wie es sich ergibt. Nicht alles lässt sich bei uns planen.
Welche Erfahrungen hast Du als Catcher?
Im Winter habe ich das trainiert, in der Jugend auch schon gespielt. In letzter Zeit nicht mehr regelmäßig.
Nun kommt als erster Gast in dieser Saison der letzte Gegner der vergangenen Saison. Habt Ihr Revanchegedanken für das knappe Viertelfinal-Aus?
Nein, das spielt keine Rolle. Es geht nur um uns und darum, dass wir uns gut vorbereiten. Gegen wen wir spielen, ist im Prinzip egal. Wir wollen einfach gute Gegner. Jedes Spiel 15:0 zu gewinnen würde uns nichts bringen. Wir brauchen Herausforderungen.
Welche Rolle spielt das Ergebnis bei solchen Spielen?
Mir persönlich ist es egal. Es geht um gute Leistungen. Die Hitter sollen ihre At Bats bekommen und ihre Pitches sehen, die Pitcher sollen gut werfen. Das ist das Wichtigste. Natürlich will man auch gut spielen und gewinnen, aber so lange man aus den Spielen positive Schlüsse ziehen kann, ist mir das Ergebnis egal.
cka