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Um 13 Uhr geht es los. Hoffnungsvoll, aber sich ihrer Rolle bewusst, fahren unsere Bundesligaspieler dann zum Serienmeister und alten Rivalen Regensburg Legionäre, um am Abend (19 Uhr) und am Samstag (14 Uhr) die Playoff-Chancen am Leben zu halten. Dabei fehlen berufsbedingt Tobias Kuczulaba und Marcel Raab, alle anderen Spieler sind dabei.

Die Rollen sind klar verteilt; ganz Baseballdeutschland geht von zwei klaren Siegen der Legionäre aus, eine riesige Überraschung wäre das nicht. „Aber ich sehe mich nicht als extremen Außenseiter“, sagt unser Coach Ulli Wermuth. „Wir sind in Zugzwang und müssen guten Baseball spielen, aber aber werden nicht aufgeben.“ Aus eigener Kraft können wir den vierten Platz ohnehin nicht halten; auch bei vier Siegen in Regensburg und zum Abschluss gegen die Bad Homburg Hornets sind sie von Niederlagen der allerdings ebenfalls nicht konstant punktenden Konkurrenten, die teils noch gegeneinander spielen, abhängig. Auch bei zwei Niederlagen an diesem Wochenende wäre nicht zwangsläufig alles verloren. „Auf jeden Fall müssen einige Szenarien in der Liga stimmen, damit es klappt“, sagt Wermuth. „Wir haben halt früh im Jahr gegen Tübingen und letzte Woche in Mannheim schmerzlich gepatzt, das macht es schwer.“

Unser Trumpf ist Jan-Niclas Stöcklin, der in dieser Saison in zwölf Spielen nur 20 Runs abgegeben hat; auch die großen Regensburger scorten in Mainz nur viermal gegen den Nationalspieler, Tabellenführer Heidenheim zuhause ebenfalls viermal, am Hartmühlenweg gar nicht. „Er allein ist Argument genug, dass Regensburg keine zehn Punkte macht“, sagt Wermuth.

Die Legionäre werden nicht in Bestbesetzung spielen können. Schon beim Europapokal in der vergangenen Woche fehlten Matt Vance, Mick Weigl und Christoph Zirzlmeier. Lediglich Evan LeBlanc kommt wohl ins Team zurück. „Regensburg ist aber natürlich ein starkes Baseballteam mit sehr viel Tiefe“, sagt Wermuth. „Sie haben mehr Optionen als andere, sind flexibler, sogar flexibler auf Heidenheim, wenn die auch die besseren Karten auf den Südtitel haben. Es ist immer schwer, in Regensburg zu gewinnen.“ 2007 hat es geklappt. Damals wurden wir dort Deutscher Meister. Auch in den folgenden Jahren war nicht immer, aber immer mal wieder ein Sieg bei den Legionären drin. „Im Baseball kann viel passieren“, sagt Wermuth. „Ich habe schon die verrücktesten Wendungen gesehen. Man muss Pitch für Pitch, Aus für Aus, Inning für Inning, Spiel für Spiel machen.“ Und dann sehen, was dabei herauskommt. cka

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