Wieder in der mitteleuropäischen Winterzeit angekommen sei er nicht, sagt Jan-Niclas Stöcklin. Zwei Tage ist es her, dass unser Pitcher aus Japan zurückgekommen ist, wo er mit dem neu gegründeten Team Europe zwei Spiele gegen den Weltranglistenersten bestritt, gegen die japanische Nationalelf. „Bestritt“ im weiteren Sinne, denn mitgespielt hat Stöcklin letztlich nicht. „Aber es war ein tolles Erlebnis“, sagt unser Pitcher.
Und ein Achtungserfolg für Europa. „Die Japaner wussten, dass Baseball in Europa nicht so groß ist“, sagt Stöcklin. „Wir sind froh, dass wir uns Respekt erarbeitet haben und gezeigt haben, dass Baseball auch bei uns einen gewissen Stellenwert hat.“ Im ersten Spiel am Dienstagabend führten die Europäer bis kurz vor Schluss 3:1, verloren aber 3:4. Im zweiten revanchierten sie sich mit einem 6:2-Sieg.
„Es waren tolle Spiele“, sagt Stöcklin, „für die Fans eine tolle Show. Wir haben unser Potenzial ausschöpfen müssen gegen sehr gute Baseballer. Japan ist eine Riesenbaseballnation mit großer Begeisterung für den Sport.“
28 Mann standen im Kader, wobei Europameister Niederlande und Italien natürlich die größten Kontingente stellten. Einige Spanier waren dabei, in der gesamten Delegation mit Stöcklin, dem Heidenheimer Pitcher Luke Sommer und dem Regensburger Pitching Coach Martin Brunner, der im Team Europe die gleiche Rolle spielte, drei Deutsche. Sommer warf im zweiten Spiel drei starke Innings als Reliever. „Er hat Deutschland gut repräsentiert“, sagt Stöcklin.
Unser Pitcher warf sich an beiden Tagen im Bullpen warm. „Ich habe gehofft, dass ich reinkomme“, sagt Stöcklin, „aber der Manager musste tun, was die Mannschaft nach vorne bringt. Es gab einen groben Plan, aber wir wollten die Spiele gewinnen und die Situation, in der ich gespielt hätte, hat sich nicht ergeben.“ Stöcklin hätte wohl Extra-Innings gebraucht.
Trotzdem stellt unser Pitcher klar: „Ich kann nur Gutes über die Reise sagen. Ich konnte viel mitbringen, habe viel von erfahrenen Spielern gelernt. Wir hatten ein tolles Team mit einer tollen Chemie.“
Wie es weitergeht, ist noch nicht klar. „Es hieß, es sei nur ein Beginn“, sagt Stöcklin. „Es soll weitere Events geben. Aber Genaues weiß man noch nicht.“ cka