Der dieswöchige Gegner unseres Bundesligateams ist auf dem Weg zur Südmeisterschaft. Nur drei von 22 Spielen haben die Legionäre verloren. Und doch ist noch nichts entschieden; die Heidenheim Heideköpfe haben nur einen minimalen Rückstand.
Wir wiederum hätten gern die Heideköpfe angegriffen und ihnen den zweiten Platz streitig gemacht. Nach der unglücklichen Doppel-Niederlage auf der Schwäbischen Alb wird das wahrscheinlich nichts mehr. Wir dürfen aber sehr guter Dinge sein, was die Playoff-Qualifikation betrifft, die wir 2014 ja verpasst haben, und Platz 3 ist durchaus noch in Reichweite.
Um diesen zu erobern, wäre der eine oder andere Sieg gegen die Legionäre nicht mal zwingend nötig, aber natürlich sehr hilfreich.
Vier harte Brocken, vier Pflichtsiege?
„Wir sind vier Siege von den Playoffs entfernt“, sagt Ulli Wermuth. „Mit acht Spielen, die uns noch bevorstehen, ist das eine sehr machbare Aufgabe, zumal wir noch viermal gegen eins der Schlusslichter spielen. Es ist schade, dass der erste und zweite Platz nicht mehr erreichbar sind. Aber wir haben ein gutes Team, sind auf einem richtigen Weg und hoffen, dass wir uns auch als Dritter oder Vierter in den Playoffs behaupten können.“ Die Gegner wären in dem Fall die Bonn Capitals oder die Solingen Alligators – aber damit befassen wir uns erst wieder, wenn es so weit ist.
Denn unter den Druck, die Tübingen Hawks am Saisonende tatsächlich viermal schlagen zu müssen, wollen wir gar nicht erst geraten. Mit dem einen oder anderen Erfolg gegen Regensburg und in Haar wollen wir uns frühzeitig ein bisschen entlasten. „Diese Spiele werden sehr schwer“, das ist Wermuth klar. „Aber wir sollten nicht bis zu den letzten vier Partien warten. Wir haben in der Pause intensiv trainiert, wir haben versucht, den Rhythmus zu halten, und glauben, dass wir auch für den größten Brocken der Liga gewappnet sind.“
So ganz wollen wir den Legionären noch nicht zur Südmeisterschaft gratulieren, so ganz gewonnen haben sie diese noch nicht. „Werden sie aber“, sagt Wermuth. „Und sie kommen mit einem sehr starken, tiefen Kader nach Mainz, um uns das Leben schwer zu machen. Wir haben bisher jeden geschlagen, nur Regensburg noch nicht. Darauf sind wir heiß.“
Uns erwarten neben einer bemerkenswerten Qualität in der Offensive und auf dem Feld verteilt drei sehr starke Pitcher: Lucas Dickman, Gianny Fracchiolla und Mike Bolsenbroek. „Wenn man an denen vorbei kommt, hat man Chancen“, sagt aber Wermuth. „Wir wissen nicht, wer wann spielt, richten uns aber auf einen Rechtshänder ein. Mehr können wir nicht machen.“
Unsererseits kommen als Starter wieder nur Jan-Niclas Stöcklin, AJ Mackey und Tim Stahlmann in Frage. Christian Decher stellt sein Studium in den Vordergrund und steht vorerst nicht zur Verfügung. „Statistisch ist er der beste Pitcher der Liga“, sagt Wermuth. „Den zu verlieren ist ein echter Brocken. Aber wussten, dass es schwer wird.“