Die Viertelfinalserie zwischen unserem Bundesligateam und den Bonn Capitals hat sich auf ein Best-of-Three reduziert. Heute (16 Uhr) und morgen (ab 13 Uhr, wenn nötig, im Doubleheader) spielen die Jungs um die Halbfinal-Qualifikation. Zwei Siege brauchen sie – unsere ebenso wie die Bonner.
„Die Stimmung ist sehr positiv bei uns“, sagt unser Coach Ulli Wermuth. „Wir fühlen uns gewappnet für die Aufgaben, sind positiv gestimmt nach den beiden Spielen in Mainz und haben mehr Selbstbewusstsein als vor dem Beginn der Serie.“
Das darf unsere Mannschaft auch haben. Vor dem Start-Ziel-Sieg im zweiten Spiel (von 2:0 über 2:1 und 3:1 zum 3:2-Endstand) hatte bereits in der ersten Partie nicht viel gefehlt – ein Aus, genau genommen, im neunten Inning beim Stand von 3:1 für Mainz. Ein guter Pitch hätte das entscheidende Strikeout vollenden können. Dieser Pitch kam halt nicht, Bonn glich aus und gewann in der Verlängerung. „Das ist immer noch sehr ärgerlich“, sagt unser Coach. „Wir haben aber gesehen, dass wir mit Bonn auf Augenhöhe sind. Umd müssen jetzt sehen, dass wir die Nerven behalten und dass die kleinen Dinge stimmen. Weniger Walks, weniger Errors, dann vielleicht das eine oder andere herausragende Play – das ist nötig, um die Serie zu gewinnen. Und dafür haben wir ein gutes Team.“
Ein vollständiges Team vor allem; keiner fällt aus. Interessant dabei wird die Pitcherverteilung, gerade hinsichtlich eines möglichen fünften Spiels. Max Boldt hat unter der Woche auf dem Mound trainiert. „Er ist ein sehr guter Athlet, der das schon lange gemacht hat“, sagt Wermuth. „Pitchen ist wie Fahrrad fahren. Man kann es wieder abrufen.“ Pascal Raab könnte zu seinem Bundesliga-Saisondebüt kommen. „Er ist ein Starter, der das ganze Jahr unglaublich gut in der 2. Liga geworfen hat“, erklärt der Coach. „Der kann uns das fünfte gewinnen.“
Wenn es das fünfte gibt. Interessant wird nämlich auch, wie die Capitals ihrerseits mit der Situation umgehen. „Sie haben in der Liga nur zwei Spiele verloren“, sagt Wermuth, „gegen uns das dritte. Das sind die nicht gewohnt. Wenn wir es schaffen, das dritte für uns zu entscheiden, dann glaube ich, dass wir gute Karten haben, auch das vierte zu erreichen.“
Für Wermuth wäre das ein Meilenstein: „Ich habe als Coach noch nie das Halbfinale erreicht. Das wäre ein ganz großer Erfolg für mich.“
Man ist also optimistisch am Hartmühlenweg. Man kann weiterhin davon ausgehen, dass das in Bonn ähnlich ist; dass bei den Capitals keine Panik herrscht, dass man auch dort an die Halbfinalchancen glaubt. Das verspricht ein interessantes Baseballwochenende. cka