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A job well done: Lennard Stöcklin und Max Boldt gratulieren Tim Stahlmann bei dessen Auswechslung zum ersten Saisonsieg.

Der Home Opener ist gelungen. Gegen die Bad Homburg Hornets gewann unser Bundesligateam am Freitagabend in acht Innings 12:2. Als im dritten Inning erst einmal die ersten drei Runs über die Platte gekommen waren, war der Sieg in keiner Phase mehr ernstlich gefährdet.

Die Hornets fingen gegen den Starter Tim Stahlmann gut an, brachten Martin Matlacki direkt auf die zweite Base – aber nicht weiter: Trey Stover, Nici Weichert und Timmy Kotowski warfen die Gäste mit einem Doubleplay hinter dem Ex-Mainzer aus dem Inning. Und nachdem ihr im ersten Inning nichts gelungen war, füllte unsere Offensive im zweiten direkt alle Bases, scorte zwar noch nicht, holte das aber im dritten Durchgang nach: Basehit von Weichert, Basehit inklusive Fehler des Third Baseman von Stover, 2-RBI-Basehit von Peter Johannessen, später noch ein Sacrifice Fly von Lennard Stöcklin, mit dem der Schwede auf 3:0 erhöhte.

Das war’s aber erst einmal mit Runs. Stahlmann hielt die Hornets nahezu komplett von den Bases fern, hatte lediglich im dritten Inning mal Ewald Crombach auf der dritten Base, ließ ihn da aber mit dem vierten Strikeout der Partie stranden. Zwölf Strikeouts warf der Starter insgesamt in seinen gut sieben Innings; trotzdem war Stahlmann nicht restlos zufrieden: „Ich habe auch zwei Leute abgeworfen.“ Der Closer der vergangenen Saison fing an, weil wir Jan-Niclas Stöcklin nicht überbelasten wollen; der gewohnt Starter hatte den Winter über bekanntlich in Australien gespielt und konnte nicht regenerieren. „Es hat auch mit Taktik zu tun“, sagte Stahlmann. „Ich glaube nicht, dass ich lange Starter bleibe, aber wieder am Ende zu werfen, würde mich auch nicht stören.“

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Die Führung im dritten Inning: Nici Weichert (zweiter von rechts) und Trey Stover (#2) scorten nach Peter Johannessens Single zum 2:0.

Aber auch „Big D“, Daniel Klein, der Ex-Mainzer auf dem Hornets-Hügel, hatte die Sache ab dem vierten Inning gut unter Kontrolle. Der vierte Run kam lange nicht – bis unsere Offensive im siebten Inning loslegte gegen den sichtlich erschöpften Starter der Bad Homburger. Es fing an mit einem Walk für Yannic Wildenhain, noch einem Walk für Leadoff Nici Weichert. Der Infielder vertrat in der Lineup den Nationalspieler Kevin Kotowski. „Kevin hätte spielen können“, sagte Ulli Wermuth, „aber wir weden ihn vorausslichtlich auch morgen schonen.“ Trey Stover feuerte nun einen harten Grounder haarscharf an der dritten Base vorbei ins Leftfield zum 4:0 und 5:0. Pitcherwechsel. Noch ein Walk für Johannessen, dann schoss Max Boldt einen identischen Schlag wieder in die äußerste linke Ecke – 6:0 und 7:0. Walk für Mike Larson, jetzt erst das erste Aus. Nach Martin Kipphans Walk schlug Timmy Kotowski den Sacrifice Fly für Boldt ins Centerfield, schließlich warf der Hornets-Reliever Wildenhain und Weichert zum 9:0 ab. Trey Stover hätte bei weiterhin voll besetzten Bases das Spiel vorzeitig enden lassen können, brachte aber den Ball nicht aus dem Infield.

Im achten Durchgang kamen auch die Hornets aufs Scoreboard. „Wir hätten direkt den Sack zumachen müssen“, sagte Wermuth. „Das müssen wir abstellen, dass wir hinter Manny so wackeln.“ Wie in Heidenheim passierten Fehler, die Hornets scorten zweimal, hatten aber auch selbst ihre Probleme: Johannessen bekam – als sechster Angreifer des Abends – den Ball ab, Max Boldt kam auf Base, weil der junge Second Baseman der Gäste einen sicher gefangenen Ball aus dem Handschuh fallen ließ. Lennard Stöcklin und Martin Kipphan ließen beide mit ihren Basehits scoren, ein Walk für Wildenhain machte die Bases noch einmal voll, und Nici Weichert bekam schließlich den Walkoff-Hit-by-Pitch zum 12:2.

„Schon cool“, sagte Kipphan zu seinem Heim-Comeback nach drei Jahren in der zweiten Mannschaft. „Ich weiß gar nicht, wie ich es erklären kann. Schön fühlt es sich an.“ Und gewohnter als erwartet: „Es hat nicht so gekribbelt, wie ich gedacht hatte. Natürlich kann man immer noch besser spielen. Ein Inning sah komisch aus. Aber heute hat sich jeder gut gefühlt. Es gab keinen, der an der Platte den Eindruck hinterlassen hat, dass bei ihm heute nichts geht. Und ich hatte nie das Gefühl, dass wir es verlieren könnten.“ In den letzten Jahren, erklärte der Infielder, hätte man sich geärgert, dass es nicht nach sieben Innings vorbei war; die Chance war ja da. „Man hätte sich Gedanken darum gemacht, Pitcher sparen zu müssen. Aber wir haben so eine Tiefe im Bullpen!“

Eric Massingham wird am Samstag (14 Uhr) starten. „Wir wollen Jannis Pitch Count flach halten“, sagte Wermuth. „Mit Stahlmann und Lucas Dickman haben wir zwei gute Optionen, Janni kann lernen, sich im Bullpen wohlzufühlen und hintenraus eine Waffe zu sein.“ cka

Bad Homburg Hornets  0 0 0 0 0 0 0 2 -    2
Mainz Athletics      0 0 3 0 0 0 6 3 -   12

Mainz Athletics: 2B Weichert (2 Runs/2 RBIs), SS Stover (2/2), CF Johannessen (3/2), C Boldt (2/2), RF Larson (1/0), 3B L. Stöcklin (1/2), DH Kipphan (0/1), 1B T. Kotowski (0/1), LF Wildenhain (1/0) – P Stahlmann (im 8. P Möller).

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