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Ulli Wermuth konnte in Regensburg mit vielen Aspekten zufrieden sein. Lediglich die Offensive fand kein Mittel gegen Mike Bolsenbroek, daher reichten den Legionären zwei Runs zum Heimsieg.

Was es versprochen hat, hat das erste Topspiel des dritten Spieltags gehalten. In Regensburg gab es zwischen den Legionären und unserem Team Baseball auf höchstem Bundesliganiveau: Sehr gutes Pitching gegen sehr, sehr gutes Pitching, zwei fehlerfreie Defensivreihen mit spektakulären Abwehraktionen, auch offensiv mit 7:6 Hits für Regensburg keine großen Unterschiede. Und am Ende ein 2:0 für die Gastgeber, die im dritten Inning zweimal scorten und dem dritten Run zwar nur im achten Inning mal einigermaßen nahe kamen, aber nie ernsthaft um den Shutout bangen mussten.

„Janni Stöcklin hat super geworfen“, haderte Ulli Wermuth, „hat nur zwei Pitches oben gelassen und die hat Regensburg zu Doubles geschlagen. So ist das halt.“ So entstand – nachdem unser drittes Defensiv-Inning mit einem Walk und einem Doubleplay (Martin Kipphan zu Lenny Stöcklin und retour) begonnen hatte – das 1:0 durch Matt Vance. Ludwig Glaser schickte noch einen Basehit für Marcel Jiménez‘ 2:0 hinterher, dann beendete Janni Stöcklin mit seinem dritten Strikeout das Inning. Der Nationalpitcher hatte schon im zweiten Inning ein Double von Chris Howard kassiert, dieser wurde aber beim Versuch, die dritte Base zu stehlen, geschnappt. Viel mehr ließ Stöcklin nicht zu.

Und auch sein Reliever Tim Stahlmann machte seine Sache gut. Drei schnelle Aus im siebten Inning, dann die gewohnte Nervenstärke im achten: Mit zwei Hits und einem Sacrifice Bunt waren zwei Mann auf Base gekommen, Lukas Jahn auf die dritte, Jiménez auf die erste. Ludwig Glaser bekam einen Intentional Walk, Howard und der neue Superstar Kang Bong-Kyu brachten daraufhin den Ball nicht mehr aus dem Infield. Kein 3:0.

„Aber wir müssen mal wieder den Hut ziehen vor einer tollen Leistung von Mike Bolsenbroek“, sagte Wermuth. Der Niederländer gab in acht Innings zwar fünf Hits ab, die waren aber weit genug verteilt: Kevin Kotowski kam in ersten Inning auf die Base, Lennard Stöcklin im zweiten, Timmy Kotowski im dritten, Peter Johannessen im vierten und im sechsten. Das richtete keinen Schaden an. „Die Situationen haben sich nicht so ergeben, wie wir es gebraucht haben“, sagte Wermuth. „Und wir haben keine Walks bekommen, keiner wurde abgeworfen“ – Trey Stover schlug im neunten Inning noch ein Single, das war alles. Durch Fehler im Pitching oder in der Defense kam keiner von der Platte weg, solche Fehler machten die Regensburger nicht. Keinen einzigen.

„Wir haben zu wenig Druck ausgeübt“, analysierte unser Coach. „Da war Regensburg einen Tick besser als wir.“ Wobei in manchen Situationen wenig fehlte. So war Max Boldt zwar nie auf den Bases unterwegs, „aber Max schlägt zwei Bälle auf den Warning Track und Regensburg holt sie mit sehr guten Catches“, erklärte Wermuth. „Und Mike schlägt eigentlich ein Double, das der Second Baseman aber mit einem Diving Catch holt. Wir hatten Pech, haben Bälle hart geschlagen, aber Regensburg hat mit sehr guten Plays reagiert. Ich mache darum niemandem einen Vorwurf. Es war ein hochklassiges Spiel auf Augenhöhe. Ärgerlich, dass wir verloren haben, aber diese Mannschaft ist schlagbar. Wenn wir morgen stark rauskommen, dann können wir etwas mitnehmen. Das muss unser Ziel sein.“ cka

Mainz Athletics        0 0 0 0 0 0 0 0 0   0
Regensburg Legionäre   0 0 2 0 0 0 0 0 -   2

CF K. Kotowski, SS Stover, LF Johannessen, C Boldt, RF Larson, 3B L. Stöcklin, 1B Kipphan, DH T. Kotowski, 2B Weichert – P J. Stöcklin (7. P Stahlmann).

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