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Yannic Wildenhain könnte in Tübingen an der zweiten Base spielen…

Nach langer Pause geht’s jetzt wieder los: Am Samstag, 13 Uhr, tritt unser Bundesligateam zum Hinrunden-Abschluss bei den Tübingen Hawks an. Oder ist’s der Rückrundenstart? Genau genommen: Ja. Weil wir aber die vom letzten Wochenende weggeschobenen Heimspiele gegen die Hawks schon nächste Woche nachholen werden, ist es eigentlich egal. Viermal spielen wir jetzt gegen den fast sieglosen Tabellenvorletzten und Ulli Wermuth will vier Siege. „Am liebsten sechs aus sechs“, sagt unser Coach, wenn er die dann folgenden Spiele gegen die Mannheim Tornados noch mitzählt. „Wir fühlen uns nicht sicher in den Playoffs, aber sind auf einem richtigen Weg.“

Denn am restlichen letzten Hinrundenspieltag hat sich die Liga weiter geteilt: Heidenheim hat den bisherigen Tabellenführer Stuttgart gestürzt, Regensburg ist mit einem Doppelsieg in Mannheim mitgezogen und wir hatten keine Chance, Quasi-Tabellenführer gemeinsam mit den beiden Finalisten zu bleiben, weil uns die Tübingen-Spiele nun mal fehlen. Durch die Tornados-Niederlagen bleibt aber ein gewisser Vorsprung auf den fünften Platz. „Wir sind durch die Ergebnisse der Konkurrenz halt in Zugzwang“, sagt Wermuth, wollen an der Spitze dranbleiben.

Die Gefahr liegt natürlich auf der Hand. Der Unterschied zwischen unserer 9-3-Bilanz und dem 1-10 der Hawks zeigt sehr deutlich auf, wer der Favorit sein wird, aber jedes Aus muss erst gemacht werden, jeder Run erst nach Hause gebracht. „Die Hawks sind kein Playoff-Kandidat“, sagt Wermuth, „aber ein Gegner der ersten Bundesliga, eine ganz normale Mannschaft mit jungen deutschen Spielern, die brandgefährlich werden kann, wenn man sie auf die leichte Schuter nimmt. Sie können frei aufspielen, ohne etwas zu verlieren zu haben. Der Druck liegt bei uns.“

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…aber auch Lucas Dickman. Denn Nici Weichert steht im Hintergrund schon auf der Shortstop-Position.

Zumal uns einer der Besten fehlt, Trey Stover, der wegen seiner Verletzung vorzeitig in die USA zurückgereist ist. Ein Nachfolger ist noch nicht da und wird auch morgen noch nicht aus dem Flieger springen. „Wir müssen wieder mit einem deutschen Shortstop antreten“, sagt Wermuth. „Nici Weichert muss das machen. Niemand wird den Trey gleichwertig ersetzen können, niemand wird den Nici an der zweiten Base ersetzen können. Die Pitcher müssen damit leben, dass sie eventuell trotz ihrer guten Arbeit den einen oder anderen Punkt abgeben. Das darf uns nicht aus dem Konzept bringen.“

Immerhin gibt es gute Nachrichten hinter der Platte: Jonathan Wagners Comeback ist nicht mehr weit entfernt; der Catcher wird in Tübingen eher noch nicht spielen, aber bald wieder zur Verfügung stehen. Dann wäre Max Boldt wieder fürs Infield frei. „Max wäre eine sehr gute Option für die zweite Base“, sagt Wermuth, „aber auch Yannic Wildenhain, Marcel Raab und last but for sure not least Lucas Dickman.“ Grundsätzlich könnte auch Boldt als Shortstop aushelfen, hin und wieder hat der Allrounder das schon getan. „Aber Nici ist erfahrener und agiler auf der Position“, erklärt unser Coach. cka

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