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Mike Larson (rechts) und Lucas Dickman (links) trugen zur frühen hohen Führung bei, Eric Massingham hielt die Hawks-Offensive gut in Schach.

Drei Tage nach dem Sieg der Tübingen Hawks in Stuttgart hat unser Bundesligateam im Nachholspiel bei den Hawks für sehr klare Verhältnisse gesorgt. Mit einem 15:1 in sieben Innings bauten wir die knappe Tabellenführung vor den Regensburg Legionären aus und freuen uns auf die Spitzenspiele gegen den Deutschen Vizemeister am Freitag und Samstag! Ein Split würde schon reichen, um vorne zu bleiben. „Aber das ist nicht unser Ziel“, kündigte unser Coach Ulli Wermuth bereits an. „Wir wollen jetzt Regensburg zweimal schlagen.“

In Tübingen stellte unser Team die Offensivwucht der vergangenen Wochen erneut unter Beweis – nicht ganz ungebremst jedoch: In den ersten beiden Innings gelang nicht viel gegen den Hawks-Spielertrainer Clarence Brown. Lediglich Martin Kipphan und Lucas Dickman kamen mit Walks auf die Bases. „Brown ist aber auch ein guter Pitcher“, sagte Wermuth, „dem nur die Praxis ein bisschen fehlt. Er wirft nicht mehr so viel, weil die Hawks Alex Tufts geholt haben. Und im dritten Inning hat er nachgelassen.“

Nici Weichert eröffnete den Durchgang mit einem präzisen Bunt. „Das war wichtig“, sagte Wermuth, „dadurch konnten wir ohne Aus mit Läufern auf Base Druck ausüben.“ Kevin Kotowski und Peter Johannessen folgten mit Walks, Thomas de Wolf brachte mit einem Flugball ins Centerfield Weichert über die Platte, Max Boldt mit Schlag ins Rightfield auch Kotowski. Johannessen scorte nach Mike Larsons Double, Boldt und Larson nach Dickmans Double, und nachdem Ben Briggs vom Pitch getroffen wurde, gab Weichert, ebenfalls mit einem Double, auch Dickman die Zeit, zum 6:0 zu scoren.

Briggs startete erstmals in der Bundesliga, direkt als Catcher. „Wir wollten Max Boldt eine Pause geben“, sagte Wermuth. „Die hat er gebraucht. Und Ben hat hinter der Platte seinen Job sehr gut gemacht.“

So führte die Angriffslust der Hawks lange nicht zu Punkten. Diese hatten zwar das erste Inning mit einem Basehit eröffnet und im dritten nach zwei schnellen Aus zwei Mann auf Base gebracht, aber Eric Massingham und die Defense hatten die Situation unter Kontrolle. Wieder verschenkte unser Team keine einzige Base. Es gab keine Walks, keine Errors, die insgesamt immerhin sieben Runner der Hawks brauchten Hits, um loslaufen zu können.

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Martin Kipphan lieferte Benjamin Burkhart im fünften Inning eine spektakuläre Schlacht. Am Ende stand nach etlichen Foulballs ein 2-RBI-Double des Infielders.

Und als im fünften Inning der vierte Hit kam, war die Partie längst entschieden. Mit einem Double von Boldt und Singles von Kipphan und Dickman hatten wir im vierten Durchgang gegen den Reliever Benjamin Burkhardt auf 7:0 erhöht, im fünften durch Infield-Error nach Weicherts Schlag, Sacrifice Bunt von Kotowski, RBI-Single von Johannessen, Walk für de Wolf, RBI-Single von Larson und 2-RBI-Double von Kipphan weitere vier Mann nach Hause bekommen. „Kippy hatte ein geiles At Bat“, staunte Wermuth. Der Infielder begann mit sechs Strikes – alles Foulballs bis auf den zweiten -, sah sich zwei Balls an, schlug noch einen Foulball und feuerte dann ein Geschoss ins Outfield, mit dem Mike Larson von der ersten Base aus scorte. Kipphan wollte unterdessen auch noch die dritte Base zu erreichen, während die Hawks versuchten, den Kanadier an der Homeplate noch zu erwischen, kam dort aber zu spät an.

Felix Metzger übernahm dann das Hawks-Pitching, hatte schnell Dickman (Basehit), Briggs (Hit by Pitch) und Weichert (Basehit) um sich herum lauern. Kevin Kotowski schlug einen Flugball zum 12:0, Thomas de Wolf den Homerun zum 15:0. Boldt, der eingewechselte Tim Kotowski und Kipphan füllten noch einmal die Bases, blieben dort allerdings hängen.

„Und ein Shutout wäre schön gewesen“, sagte Wermuth. „Aber dann haben wir gegen einen hart schwingenden Mann den Ball oben gelassen, dann passiert so etwas.“ Manuel Möller hatte das sechste Inning ähnlich souverän dominiert wie vorher Massingham seine fünf Durchgänge, das siebte eigentlich auch – mit Ausnahme dieses einen Pitches, den Alex Tufts zum Solo-Homerun aus dem Stadion schlug. Aber das 15:1 ist auch schon. Es bedeutet sieben Spiele vor dem Saisonende: Tabellenführung, die meisten Siege, die wenigsten Niederlagen, die meisten eigenen Runs (185 – Regensburg hat 169 Mal, Heidenheim 164 Mal gescort), die wenigsten gegnerischen Runs (50 – bei Regensburg sind’s 70, bei Heidenheim 95). Eine schöne Ausgangssituation für die Topspiele am Wochenende. cka

Mainz Athletics   0 0 6 1 4 4 0 - -   15
Tübingen Hawks    0 0 0 0 0 0 1 - -    1

CF K. Kotowski (1 Run/1 RBI), LF Johannessen (2/1), 1B de Wolf (2/4), DH Boldt (2/1), RF Larson (2/2, 6. RF T. Kotowski), 3B Kipphan (0/2), 2B Dickman (2/3), C Briggs (1/0), SS Weichert (3/1) – P Massingham (6. P Möller).

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