Das Internationale Olympische Komittee (IOC) hat im Sommer 2016 nicht nur Baseball und Softball in das Programm der Olympischen Spiele in Tokio 2020 gewählt, sondern auch einen eigenen TV Kanal gestartet. Die Mainz Athletics haben bei Jochen Färber, Leiter des Olympic Channel Büros des IOC in Lausanne nachgefragt:
Herr Färber, das IOC geht im Bereich seiner Medienarbeit neue Wege und hat einen Olympic Channel gestartet. Welche Ziele verfolgen Sie damit?
Der Olympic Channel ist derzeit eine Online-Plattform und ist mit der Schlussfeier der Olympischen Spiele Rio 2016 an den Start gegangen. Damit möchte das IOC vor allem junge Menschen animieren, selbst aktiv wieder mehr Sport zu treiben. Daher ist viel Unterhaltsames im Angebot und dies nicht nur aus den olympischen Sportarten. Die Jugend von heute schaut viel lieber Videos in Social Media statt sich vor den klassischen Fernseher zu setzen. Die Redaktion des Olympic Channel in Madrid produziert täglich Serien, Athletenportraits, Hintergründe und Nachrichten aus dem Sport. Der Olympic Channel bietet olympischen und nicht-olympischen Sport an 365 Tagen im Jahr – auch außerhalb der Olympischen Spiele. Die Athleten stehen hier im Mittelpunkt.
Welche Vorteile hat der sportinteressierte Nutzer vom Olympic Channel? Wo finde ich den Kanal und was kostet er?
Die Nutzung des Olympic Channel ist kostenlos. Die Plattform kann entweder über www.olympicchannel.com im Internet gefunden, als App im AppStore heruntergeladen oder bei Facebook, Twitter und Instagram abonniert werden. Schon heute enthält er fast 4000 Videos – und täglich werden es mehr. Wir arbeiten sehr eng mit den Sportverbänden zusammen. Wir bieten zahlreiche Live-Übertragungen in Zusammenarbeit mit den Verbänden an oder auch Szenen aus deren Archiven. Ein schönes Beispiel aus der Archiv-Kiste sind die 37 Sekunden über Emil und Dana Zatopek.
Stichwort Baseball und Softball: Beide Disziplinjen sind in Tokio wieder im olympischen Programm. Was findet man jetzt schon im Olymic Channel zu diesen beiden Sportarten und was ist geplant?
Inhalte gibt es zu allen olympischen Sportarten. Baseball und Softball sind in Tokio ja wieder dabei. Hier werden wir natürlich demnächst noch nachlegen. Der Olympic Channel ist ja gerade einmal drei Monate jung. Derzeit sind die meisten Videos auf Englisch verfügbar. Bereits Anfang nächsten Jahres kommen dann Übersetzungen in bis zu neun verschiedene Sprachen hinzu – darunter auch Deutsch.
Das Interview führte Andreas Klages. Jochen Färber kümmert sich nicht nur um die Baseball- und Softballinhalte des IOC Olympic Channels, sondern ist – als Heidenheimer! – Fan unserer Freunde und Konkurrenten in der Bundesliga, der Heidenheim Heideköpfe.