Neben der dritten Base steht mit der Nummer 33 der neue Assistant Coach der Mainz Athletics, ein Baseball-Liebhaber, der den Sport schon in allen Facetten kennengelernt hat. „Ich bin sogar in der Hall of Fame“, sagt Randy Ewart, „das ist mein Claim to Fame“. Und er lacht und relativiert: „Das ist aber jeder Umpire“ – jeder zumindest, der in der Little League World Series eingesetzt wurde, bei der Endrunde eines weltweiten Turniers für 10- bis 12-Jährige. Ewart war 2009 als Schiedsrichter dabei.
Der 47-Jährige aus Ogdensburg, New York, hat fast zwei Drittel seines Lebens in Deutschland verbracht. Als 19-Jähriger Soldat kam Ewart 1989 nach Deutschland, als Baseballer blieb er in der Rhein-Neckar-Region hängen, als Spielertrainer der Östringen Indians, Spieler im Aufstiegsteam der Ladenburg Romans und der Schwetzingen Braves, zuletzt elf Jahre Assistant Coach der Mannheim Tornados – lediglich 2013 war Ewart noch einmal längere Zeit in der Heimat. „Meinen Sohn wollten die Tornados eher als den Vater“, sagt der Ewart. „Aber der ist mitgekommen.“ Und länger geblieben als der Junior: LeRoy Ewart galt als hoffnungsvolles Talent, pitchte 2010 zwei Bundesliga-Innings gegen Heidenheim, gab aber den Sport früh auf. „Ich habe in der langen Zeit Georg Bull, Matt Kemp, Alex Szalay und Juan Martín unterstützt“, sagt der Senior. Nun Max Boldt.
Dieser ist natürlich auf Hilfe angewiesen. „Ich kann im Training zum Beispiel keine Grounder schlagen“, sagt Boldt, „weil ich ja auch Spieler bin. Ich muss selbst fielden.“ Dem Helfer gefällt es in Mainz. „Die Spieler sind hier hoch trainiert“, begründet das Ewart, „sie sind sehr professionell. Ich möchte ihnen helfen, wo ich kann. Ich haue im Training Grounder und Flyballs, würde auch gern in der Batting Practice werfen, aber das macht mein Arm nicht mehr mit. Aber wenn ein Spieler ein paar Extra Balls will, mache ich das auch. Weil ich den Sport liebe. Ich höre erst auf, wenn man mich mit dem Rollstuhl rausschieben muss.“ cka / Foto: Tanja Szidat