Die erste von zwei intensiven Wochen beginnt heute, 19 Uhr, mit dem ersten Spiel gegen die Stuttgart Reds. Morgen, 14 Uhr, folgt die zweite Partie gegen die Schwaben. Bereits am Mittwoch und Donnerstag, ebenfalls um 19 und um 14 Uhr, erwarten wir die Bad Homburg Hornets zum dritten und vierten Heimspiel binnen sechs Tagen, am Sonntag beenden wir die Woche mit einem Doubleheader in Bad Homburg. Am dann folgenden Pfingstwochenende steht nichts auf dem Programm, anschließend beginnt bereits der Europapokal.
Unser Team geht einigermaßen ausgeruht in die Heimspielserie; auch am vergangenen Wochenende hatten wir spielfrei. „So eine Pause in der Saison tut auch mal gut“, sagt Max Boldt, der seinen Spielern jedoch nicht komplett frei gegeben hatte: „Die Mannschaft soll ja nicht aus dem Rhythmus kommen. Die Pitcher haben gegen die eigenen Hitter geworfen, damit die ihre At Bats haben, damit wir im Wettbewerbsmodus bleiben.“
Dabei deutet sich das baldige Comeback von Jan-Niclas Stöcklin an. „Er wird noch ein bisschen brauchen“, sagt Boldt, „aber ein paar Bälle hat er schon geworfen.“ Der Nationalspieler soll nach seiner Verletzung über Kurzeinsätze von einem Inning wieder an die Bundesliga herangeführt werden. „Tim Stahlmann macht seine Sache ja extrem gut“, stellt Boldt klar, „und es gibt keinen Grund, ihn nicht starten zu lassen. Das weiß Janni auch. Aber er ist Starter, er will starten, er wird versuchen, die Position wieder an sich zu reißen.“ Spätestens im Europapokal werden wir ohnehin mehr als die beiden gewohnten Starter brauchen. „Aber auch die sechs Spiele, die jetzt kommen, sind eine starke Belastung“, sagt unser Coach. „Wir werden umdisponieren müssen. Dann kommt der Europapokal, da hört es nicht auf. Danach Haar und Heidenheim, wichtige Spiele, die entscheiden können, wie es am Ende stehen wird. Das wird bedeuten, dass auch jemand einen Start bekommt, der sonst nicht starten würde, dass ein Starter mal weniger Innings wirft als sonst.“ Aber Boldt will nicht übertaktieren. „Alles hängt davon ab, wie das Spiel läuft. Vielleicht haben wir Glück und das eine oder andere Spiel wird kürzer. Vielleicht haben wir Pech und müssen in ein Pitcherduell mit 130 Pitches. Ich habe mir Gedanken gemacht, aber noch keinen festen Plan. Das wäre nicht realistisch.“ Boldt wird situationsbedingt entscheiden. Aber erst einmal geht es in die Spiele gegen die Reds, die Tim Stahlmann und Riley Barr ausgeruht beginnen können. Die Hinspiele in Stuttgart haben sie gesplittet; Stahlmann gewann mit weniger als 100 Pitches 11:0 gegen Hagen Rätz und dessen Reliever Matthias Schmitt und Jonathan Conzelmann, Barr verlor durch ein problematisches Inning 1:4 gegen James Jensen.Der Split zum Start steht für die erste Saisonhälfte der Stuttgarter: In Saarlouis und zuletzt gegen Bad Homburg folgten die obligatorische Doppelsiege, gegen Haar und in Regensburg gab es jeweils zwei Niederlagen, gegen Mannheim einen weiteren Split – 6:6 Siege also nach 12 Spielen. Damit läuft Stuttgart dem oberen Mittelfeld knapp hinterher. „Das wollen die ändern“, warnt Boldt. „Sie haben uns einmal geschlagen und werden sich nicht verstecken. Trotzdem werden wir gute Chancen haben, sie zu schlagen. Wir wollen uns vom Pulk ein bisschen absetzen. Das wäre noch nichts Definitives, weil nach dem Europapokal noch viele sehr wichtige Spiele folgen, aber wir könnten uns ein bisschen Luft verschaffen. Darum ist es wichtig, dass wir die Punkte konsequent einsammeln.“ cka / Fotos: Tanja Szidat