Pünktlich zum Preseason-Auftakt sind gestern unsere nächsten beiden Neuzugänge in Mainz eingetroffen. Ein paar Tage haben Shane Salley und Jake Watts nun noch, um die neue Umgebung und ihr neues Team kennenzulernen. Am kommenden Wochenende werden sie in Bonn die ersten Spiele mit den neuen Kollegen bestreiten.
Trotz der räumlichen Distanz auf dem Feld – Salley wird als Outfielder nicht viele Plays zusammen mit dem Pitcher Watts machen – haben wir mit den Jungs aus Tennessee ein eingespieltes Duo an den Hartmühlenweg holen können. Seit sich der vorige Woche 26 Jahre alt gewordene Watts und der exakt zehn Monate jüngere Salley 2015 am Milligan College im Nordosten Tennessees begegneten, spielen sie fast ununterbrochen im jeweils gleichen Team. Lediglich in Australien verpassten sie sich wegen des Altersunterschieds – Watts hatte die College-Ausbildung abgeschlossen, Salley hatte das letzte Jahr noch vor sich. Während der Pitcher für Perth Heat und die Peel Mariners warf (ERA 3.42, Opponent’s AVG .173), erreichte der Outfielder für die Milligan Buffaloes eine AVG von .382 in fünfzig Spielen. 2017 gewannen beide mit den Sölvesborg Firehawks die schwedische Meisterschaft – es war der erste Titel für den Verein. Salley schlug .372 in 121 At Bats, darunter fünf Hits bei fünf Versuchen im Endspiel, und warf in 40 Innings mit einer ERA von 2.39, während der Starting Pitcher Watts in 90 Innings eine ERA von 1.20 erreichte, dabei 134 Strikeouts warf. „Die schwedische Liga ist nicht so stark wie die deutsche“, sagt unser Sportdirektor Benjamin Hieronimi zwar, „aber das muss man auch da erstmal hinkriegen.“ Hieronimi hat bereits einen ersten guten Eindruck von den neuen Spielern. „Gute Jungs, positive Jungs, mit Bock, im Nachwuchs zu coachen.“ Ambitionierte Jungs – Salley hat sich bereits seinen zweiten Titel in Folge vorgenommen. „Wir hatten Spaß in Schweden“, erzählt der Outfielder. „Und wir haben den europäischen Baseball gut im Auge behalten, gerade die deutsche Liga. Jetzt wollen wir die Meisterschaft gewinnen, die Athletics weiter voran bringen, den Jungs im Nachwuchs helfen. Wir haben beide auf Highschool-Level gecoacht und wollen auch hier beide Aspekte genießen, das Spielen und das Coachen.“Salley beschreibt sich als Mann fürs Centerfield und Rightfield, als Gap-to-Gap-Hitter. „Es wäre schön, wenn ich sagen könnte, ich hätte Power“ – Präzision und eine gute Trefferquote seien seine Stärken. Der Rechtshänder Watts dagegen sei ein Pitcher mit Kraft und schnellen, harten Strikes. In der Bundesliga ist er dank eines niederländischen Passes in allen Partien spielberechtigt.
Einen ersten Überblick über ihre neue Heimat haben Salley und Watts bereits am ersten Vormittag in Deutschland erlangt. „Eine coole Stadt“, sagt Salley. „Vor allem eine richtige Stadt. Es ist eine Umstellung, von Sölvesborg mit 10.000 Einwohnern ins viel größere Mainz zu kommen, und wir freuen uns sehr darauf.“ Nächste Woche geht’s los. cka