Mit auf drei Positionen verändertem Vorstand geht unser Verein in sein 31. Jahr. Wir bedanken uns bei unserer Softball-Managerin Siska Kipphan, unserem Equipment-Manager Uli Luckey und unserem Schriftführer Christian Duncker, die bei der Mitgliederversammlung am Freitag nicht mehr zur Vorstandswahl antraten, für jahrelange gute Arbeit. Ihre Nachfolger im Vorstand sind der Green-A’s-Spieler Joachim Zängler (Softball), der zuvor bereits in vielen logistischen Vorgängen engagierte Steffen Marg (Equipment) und Michael Möller, der Vater unseres langjährigen Pitchers Manuel Möller, der bereits in der Volleyball-Abteilung des Polizei-Sportvereins Mainz Schriftführer war.
Im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung berichtete der Vorstand über das Geschäftsjahr 2017 und den Ausblick aufs neue Jahr. Präsident Hartmut Schäfer teilte mit, dass unser Verein durch den wiedererlangten Olympia-Status des Baseballsports mit erhöhten Zuschüssen rechnen kann. Anträge auf Anerkennung als Landesleistungszentrum und als Bundesstützpunkt wurden mit Unterstützung von Roger Lewentz, Innen- und Sportminister des Landes Rheinland-Pfalz, Karin Augustin, Vorsitzende des Landessportbunds, und des Deutschen Baseball- und Softballverbands gestellt. Weiterhin freuen wir uns, dass die Zusammenarbeit mit unserem Sponsor Lotto Rheinland-Pfalz auch im neuen Jahr fortgeführt wird.
Die Bundesliga
Im vergangenen Jahr scheiterten wir sportlich in den Playoffs um die Deutsche Meisterschaft knapp am späteren Meister aus Heidenheim; nicht zuletzt die Erkrankung unseres Pitchers Riley Barr führte dazu, dass wir die Führung von 2:1 Siegen im Halbfinale im vierten und fünften Spiel verloren. „Wir haben uns zur neuen Saison aber gut verstärkt“, sagte Sportdirektor Benjamin Hieronimi. „Wir haben vier Amerikaner geholt, von denen zwei schon da sind“ – Pitcher Jake Watts, der dank eines niederländischen Passes als Europäer in allen Spielen eingesetzt werden darf, und Outfielder Shane Salley. Da Riley Barr zu den Bonn Capitals gewechselt ist – am Samstag werden wir unseren Ex-Pitcher in den Preseason-Spielen in Bonn wiedersehen – verpflichteten wir auf Empfehlung unseres 2016er-Meisterpitchers einen weiteren Werfer, „einen guten Jungen“, so Hieronimi, der in der kommenden Woche hier eintrifft. „Außerdem bekommen wir noch einen Infielder, aber wir wissen noch nicht, wann er kommt“, erklärte der Sportdirektor. Der vierte US-Neuzugang spielt noch die australischen Playoffs und wird womöglich den Bundesliga-Auftakt verpassen. Verlassen haben uns außerdem die Kanadier Zach Johnson und Jeff Hunt; die einheimischen Spieler der vergangenen Saison sind komplett geblieben. „Alles in Allem haben wir eine mehr als solide Truppe“, sagte Hieronimi. „Aber auch andere Teams haben sich relativ hochkarätig verstärkt. Es wird keine leichte Saison, aber wir haben getan, was wir konnten, und werden definitiv eine Rolle im Süden spielen.“
Das Ziel ist zunächst wieder die Playoff-Qualifikation. Hierzu muss unser Team in einer wieder reformierten Liga bestehen: Die Interleague-Runde wurde abgeschafft, kurzfristig aber an die 14 Spieltage der Nord- und der Südstaffel eine Zwischenrunde angehängt, in der die jeweiligen Top 4 jeweils zwei weitere Doppel-Spieltage gegen die jeweils drei anderen Topteams der eigenen Staffel absolvieren. Die gegen diese Mannschaften in der Vorrunde erreichten Punkte werden in die Tabelle der Zwischenrunde übernommen. An deren Ende ist für die beiden Dritten und Vierten die Saison beendet, Meister und Vizemeister im Norden und Süden sind fürs Halbfinale qualifiziert. Aus 28+8 Vorrunden- und Interleague-Spielen werden so garantierte 28+12 Partien für die acht besten Teams Deutschlands, dafür fallen die 3-5 Viertelfinalspiele weg; an der Belastung ändert sich nichts Wesentliches. Die acht Teams, die die Zwischenrunde nicht erreichen, spielen die Playdowns im gewohnten Format.
Der Nachwuchs
Unsere zweite Mannschaft soll in der 2. Bundesliga weiterhin Aufbauarbeit fürs Bundesligateam leisten. „Wir haben den einen oder anderen jungen Spieler aus umliegenden Vereinen geholt, die wir in den nächsten zwei bis vier Jahren an die Bundesliga heranführen wollen“, erklärte Hieronimi. Die dritte Mannschaft wurde schließlich ungeschlagen Verbandsligameister. Einige Nachwuchsspieler haben hier vorzeitig den Übergang in den Erwachsenensport geschafft. „Sie steigen nach und nach ein“, so Hieronimi, „wir sind hier breit aufgestellt.“
So ist das Verbandsligateam eine wichtige Möglichkeit für die Athletics-Talente, auf hohem Niveau Spielpraxis zu sammeln – Nachwuchsligen stehen im Südwesten weiterhin kaum zur Verfügung. Die Junioren als älteste Nachwuchsmannschaft hatten in ihrer Liga mit den Worms Cannibals lediglich einen Gegner, der nach sechs Niederlagen in den drei Doubleheadern den vierten Spieltag absagte und im neuen Jahr nicht mehr in der Liga antritt. Damit steht unser Team bereits jetzt als Südwestmeister fest und nimmt im Herbst an der Deutschen Meisterschaft in Regensburg teil. 2017 erreichten die Junioren den sechsten Platz beim DM-Turnier am Hartmühlenweg. „Jerome Noso, Kevin Schnorbach und David Bierwirth stehen schon im Bundesligakader“, berichtete die Nachwuchsmanagerin Robin Limmeroth, „der Rest spielt zweite Liga und Verbandsliga. Der Erfolg dort zeigt uns, dass wir mit unserer Nachwuchsarbeit auf dem richtigen Weg sind.“
Das Jugendteam spielte 2017 in einer Liga mit fünf Teilnehmern und wurde ungeschlagen Meister. „Dabei waren nach der DM 2016 viele Spieler aufgestiegen“, erklärte Limmeroth, „darum haben wir 2017 mit sieben Springern aus der Schülermannschaft gespielt. Mit dem jungen Team haben wir einen super fünften Platz bei der DM in Regensburg erreicht.“ 2018 spielt die Südwestliga nur noch mit drei Teams. Unser Ziel: Die Südwestmeisterschaft und die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Bonn.
Auch die Schülermannschaft hatte keinen offiziellen Ligawettbewerb. Außer Konkurrenz spielten unsere Schüler in der Hessenliga, wurde dort Meister, gewann zudem zum dritten Mal in Folge den Wintercup in der Halle. Auch 2018 sind die Schüler in Hessen angemeldet; für die Deutsche Meisterschaft, in der sie 2017 Dritter wurde, ist sie automatisch qualifiziert.
Softball
Unsere Softballerinnen wurden in der Verbandsligasaison 2017 Dritte. Mit einem jungen Team treten sie auch 2018 in der zweithöchsten Spielklasse an. Den AAA’s gelang die Titelverteidigung im Südwesten, damit nehmen sie an der Mixed Softball Champions League, dem Turnier um die Deutsche Meisterschaft, teil. 2017 wurden sie dort Neunter, dieses Jahr hoffen sie, ein paar Plätze höher zu landen. Außerdem wollen wir ein eigenes Team bei der Herren-DM stellen; zwei unserer Softballer wurden mit dem Dortmunder Team Spartan Baboons Deutscher Meister. Die Green A’s verpassten die Playoffs der Rhein-Main-Liga, wollen sie aber 2018 erreichen, nehmen außerdem an vier Turnieren teil.
Infrastruktur
Auf Patrick Küffner wird 2018 ein bisschen Arbeit zukommen. „Wir sind im achten Jahr am Hartmühlenweg“, berichtete unser Sportfeld- und Infrastruktur-Manager. „Der Platz ist immer noch ganz ansehnlich, aber die eine oder andere Sache ist in die Jahre gekommen.“ Bei größeren Reparaturen haben wir die Stadtwerke auf unserer Seite. „Auch in diesem Jahr haben wir das Problem, dass die Saison zu früh losgeht“, erklärte Küffner. „Das Wetter ist noch nicht geeignet für den Rasensport. Die Kältewelle an diesem Wochenende“ – die auch zur Absage der Preseason-Spiele gegen Haar führte – „wird den Rasen weiter angreifen.“ Am Ende des Jahres werden wir mit Unterstützung der Stadt Mainz den Rasen wieder aufarbeiten, außerdem soll die Schlaghalle einen neuen Cage bekommen. cka / Fotos: Tanja Szidat