2017 holten wir bei den Disciples zwei wertvolle Auswärtssiege. Lennard Stöcklin schlug beim 2:1 gegen den meist unschlagbaren Ryan Bollinger den RBI zum 1:0.

Nach vier Heimspielen (und drei Heimsiegen) beginnt heute auch die Auswärtssaison unseres Bundesligateams, gleich mit der weitesten Fahrt. In Mannheim und – wenn’s sich auch auf der Schlussetappe nochmal zieht – Saarlouis ist man schnell. Stuttgart und Heidenheim sind, wenn es sich nicht wieder staut, gut erreichbar, auch weiter im Osten Regensburg. Mit Ulm haben wir noch keine Erfahrungen, wir werden sie machen. Heute (15 Uhr, und morgen, 12 Uhr) aber spielen wir im äußersten Südosten, außerhalb Münchens, bei den Haar Disciples.

Pos.MannschaftWL%HomeRoad
1Mainz Athletics3620.64319-917-11
2Haar Disciples2036.35711-179-19
Die waren gut im vorigen Jahr. Den direkten Vergleich haben wir gewonnen, deutlich, aber mit knappen Siegen: 6:4, 2:1, 8:4 und 1:2. In der Süd-Tabelle haben wir sie mit einem Sieg Vorsprung hinter uns gelassen. In der Interleague-Tabelle waren die Disciples Zweiter, hinter dem späteren Meister Heidenheim, vor dem späteren Vizemeister Bonn, gegen den sie nach 3:1 wiederum mehrheitlich knappen Viertelfinal-Siegen gegen Paderborn das Halbfinale verloren.

Ob das wieder etwas werden kann mit dem Halbfinale weiß natürlich niemand. Der Start mit 2:1 Siegen ist gelungen. Das Auftaktspiel gegen die Heideköpfe fiel ins Wasser, im zweiten Spiel unterlagen die Disciples klar: 3:10. Gegen die Saarlouis Hornets gab es eingangs einer Serie von neun Heimspielen einen 2:0/13:4-Sweep. Gegen eine weitere Topsaison sprechen schwere Verluste im Team: Ryan Bollinger, der überragende Pitcher, ist zurück in der Minor League. Auch Josh Petersen (3B), Mitch Stephan (1B) und die Outfielder José Palacios und Klaus Nikolici haben die Disciples verlassen.

Nationalität
ger GER
Position
Pitcher
Alter
33
B/T
R/R
Größe
196
Gewicht
102
Ob ihre Nachfolger für eine weitere Topsaison sprechen, werden wir sehen. „Schwierig, die einzuschätzen“, sagt Max Boldt. „Ohne Bollinger sind sie aller Voraussicht nicht ganz so gut wie letztes Jahr, aber insgesamt auf einem ähnlichen Niveau. Jan Tomek haben wir gesehen“ – der neue Pitcher fürs erste Spiel trat schon als Regensburger und Rotterdamer gegen uns an. Wir haben ihn nicht jedes Mal geschlagen, aber wir haben ihn schon in beiden Mannschaften geschlagen. Bollingers Nachfolger Darren Fischer hatte gegen Heidenheim schon nach drei Innings Feierabend; der US-Amerikaner hatte mit sieben Hits sechs Runs kassiert. Gegen Saarlouis lief es nicht wesentlich besser für Fischer: 4.1 Innings, vier Runs, ein 2:4-Rückstand, den die Kollegen ohne ihn drehten.

Wir können mit einem vollen Bullpen antreten. Tim Stahlmann, der gegen Ulm noch einmal aussetzte, hat sich fit zurückgemeldet, „und wenn er sagt, dass er fit ist“, kündigt Boldt an, „dann wird er spielen.“ Nicht als Starter, voraussichtlich. „Jake Watts war gegen Mannheim gut, dann hat er ein schlechtes Spiel gemacht“, erklärt der Coach. „Das kann passieren.“ 16 Mann wird Boldt heute und morgen im Aufgebot haben, als Siebzehnten eventuell den angeschlagenen Martin Kipphan, für zwei Spiele, die wahrscheinlich doppelt zählen. Einmal in der Tabelle der Bundesliga Süd, in der sich entscheidet, wer in die Zwischenrunde geht und wer in die Abstiegsrunde. Und – sofern beide Teams ihre Rolle in der oberen Tabellenhälfte noch einmal spielen – noch einmal im Zwischenrunden-Klassement, in dem sich nicht wie in der Interleague der vergangenen Saison alle Teams für die K.o.-Runde qualifizieren, sondern wieder nur die obere Hälfte weiterkommt. Ergebnisse aus der Vorrunde werden übernommen. Wir wollen schon heute an einer guten Ausgangslage arbeiten. cka / Foto: Claudia Tepe

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