Die genauen Ergebnisse sind letztlich zweitrangig. Ein 13:3 und ein 8:10 wurde es, was im Rahmen dessen liegt, was möglich ist, wenn unser Softballteam in voller Besetzung spielt. Was auch zeigt, dass wir in den Hinspielen gegen die Äppsters aus Frankfurt und Gießen (9:19 und 3:13) etwas unter Wert geschlagen wurden.
Ein bisschen unübersichtlich war es trotzdem auf unserem Platz, war es zwangsläufig, weil Spielerinnen dreier Vereine gleichzeitig spielten. Gegen unsere Grün-Weißen traten ein paar rot-weiße Äpplers und ein paar schwarz-gelbe Busters an. Eine Spielgemeinschaft. Nicht die einzige in der Verbandsliga, die der Südwestverband und der Hessenverband jeweils ihr Eigen nennen, deren Meister grundsätzlich in die Bundesliga aufsteigen können, die sich das aber gut überlegen sollten. Unser Team war mal in der ersten Liga, lange ist es her, hat seitdem immer mal wieder das Aufstiegsrecht ausgeschlagen. Der Aufwand und die Kosten wären viel zu hoch. „Wir könnten das nicht stemmen“, sagte die Ex-Pitcherin Siska Kipphan, eine der letzten Spielerinnen mit Bundesliga-Erfahrung, vor zwei Jahren. „Für die Spielerinnen“ – Studentinnen, Schülerinnen, auch berufstätige Mütter – „wäre das nicht machbar. Die anderen Teams sind in der gleichen Situation. Keiner kann sich den Aufstieg leisten.“
Immerhin ist die Bundesliga inzwischen von sechs auf 15 Teams gewachsen, und immerhin müssen wir als Zweitligist im Südwesten nicht ein Rumpfteam mit einem anderen zusammenlegen, sondern können als einer von drei Klubs unter den insgesamt neun Verbandsligisten, die alleine ein komplettes Team mit neun Spielerinnen auf dem Feld und ein paar im Dugout zusammenbekommen.
Ein Team, das sich in einer Umbruchsphase befindet. Einige langjährige Leistungsträgerinnen haben in den vergangenen Jahren nach und nach ihre Karrieren beendet, neue mussten gefunden werden. Erfahrenere Spielerinnen fanden so neue Rollen, neue Sportlerinnen kamen dazu, erklärt die Infielderin Larissa Keller. Die Jüngste im Team, Larena Simmons, ist erst 14 und spielt dennoch bereits auf der verantwortungsvollen Position als Catcherin. Helene Feldmann, U16-Nationalspielerin und im vergangenen Jahr EM-Teilnehmerin als fast 17-Jährige, zählt schon zu den erfahreneren Akteurinnen. Die Älteste ist 28 Jahre alt. Und neue Spielerinnen sind willkommen.
„Vorkenntnisse sind nicht nötig, solange Interesse besteht“, sagt Larissa Keller. Die Regeln des Fastpich Softball sind schnell gelernt, die Technik können sich auch Anfängerinnen aneignen. Spaß am Spiel steht im Vordergrund, gelegentliche Verbandsauswahl- oder vielleicht sogar Nationalmannschaftseinsätze winken am Horizont. Interessentinnen können beim Training (Montags um 18.30 Uhr, Mittwochs um 18 Uhr) einfach vorbeikommen. Text und Fotos: cka