Was die Saison aber entscheiden dürfte, sind die Spiele gegen die direkte Konkurrenz. Und da sieht es nicht so gut aus. In Mannheim verloren die Disciples am vergangenen Wochenende beide Spiele mit insgesamt 0:9 Runs; zuhause hatte es nur einen Split gegeben. Eine weitere Doppel-Niederlage an diesem Wochenende bei uns, damit auch drei Niederlagen gegen den anderen direkten Konkurrenten, das könnte sogar die Playoffs kosten, mindestens die Ausgangslage in der Zwischenrunde schwer lädieren. Ein bis zwei Siege in Mainz andererseits würden die Zwischenrunden-Teilnahme fast schon sicherstellen.
Wir gehen mit gewissen Sorgen in die erste Partie: Im Jake Watts ist nicht ganz fit. Jan-Niclas Stöcklin wird noch eine Weile fehlen und Tim Stahlmann trainiert zwar wieder, aber bis zum Comeback, und wenn’s nur ein Inning als Reliever ist, dauert es noch „eher Wochen als Tage“, dämpft Max Boldt verfrühte Euphorie. Sollte auch Watts ausfallen, würden uns drei Starter fehlen.
Einstweilen hat immerhin Lennard Stöcklin in Stuttgart gezeigt, auch mehr als die üblichen 20-25 Bälle werfen zu können. Es war nicht zuletzt sein Verdienst, dass die Stuttgarter Offensive war in der zweiten Spielhälfte fast komplett abgeklemmt war: Stöcklin kam bereits im fünften Inning als Reliever in die Partie und blieb bis zum Schluss, warf 76 Pitches, erlaubte in fünf Innings nur einen Hit, gab nur zwei Walks ab, warf sieben Strikeouts. „Lenny hat eine super Leistung gezeigt“, lobte Boldt den Pitcher. „Er hat Stuttgart keine Chance mehr gelassen. Die 76 Pitches waren relativ viel für ihn, aber ich hätte keine Bauchschmerzen, wenn ich ihn starten lassen würde. Ich weiß, dass er uns ein gutes Spiel geben würde“, dank seiner Kontrolle: „Weil er wenige Balls wirft, ist er immer in einer guten Position. Wir können uns dann aussuchen, welchen Pitch er als nächstes werfen soll. Und er schafft es, alle für Strikes zu werfen, er hat immer ein volles Repertoire. Für mich als Catcher ist das eine super Situation. Ich kann sehr gut variieren, was er wirft, und die Hitter können sich nichts aussuchen. Sie müssen mit dem arbeiten, was sie kriegen.“ Viel ist das in der Regel nicht. Text und Fotos: cka