Mit großer Bestürzung müssen die Mainz Athletics von einem der Größten des hiesigen Baseballs Abschied nehmen. Im Alter von nur 47 Jahren ist Stephan Kaus verstorben.
Der Allrounder war 1991 wie so viele Spieler unserer zweiten Generation aus dem Volkspark an die Sandflora gekommen, hatte sich dank guter körperlicher Voraussetzungen über die neue zweite Mannschaft vom Hobbyspieler zum Bundesliga-Leistungsträger entwickelt. Über die dritte und zweite Base entwickelte sich Kaus zum langjährigen Starting Centerfielder der Athletics, schnell, laufstark, fangsicher, mit gutem Wurfarm, zum Karriereende hin sogar zum Catcher.
„Stephan war ein Kämpfer“, erinnerte sich Marc Wiedmaier, zunächst Kaus‘ Mitspieler, ab 1996 sein Trainer, „ein richtiger Rackerer. Man konnte ihn überall hinstellen. Er hat immer an sich gearbeitet, immer erkannt, was er tun musste, damit die Mannschaft maximalen Erfolg hatte. Catchen hatte er nie gelernt, aber ich wusste, dass er das schaffen würde.“Bis 2000 absolvierte Kaus 208 Bundesligaspiele für die Mainz Athletics, schaffte bei einer Batting Average von .295 insgesamt 191 Runs. Bereits als aktiver Spieler engagierte er sich mehrere Jahre lang als Trainer im Nachwuchsbereich. In dieser Funktion war er mit Wiedmaier und Michel Gómez einer der drei Erfinder des Mainzer Nachwuchskonzepts, das seither unzählige Talente in die erste Mannschaft und die Nationalmannschaft brachte und die größten Erfolge unseres Vereins ermöglichte, die beiden Deutschen Meisterschaften 2007 und 2016. Als Würdigung seiner enormen Verdienste für die Mainz Athletics und den Mainzer Baseball wurde Kaus‘ Rückennummer noch zu Sandflora-Zeiten zurückgezogen; neben Wiedmaiers 26 und Antonio Ciminieras 18 hat sie seitdem ihren Ehrenplatz am Stadionzaun.
„Die Mainz Athletics verlieren in Stephan Kaus ein sehr wertvolles Mitglied“, sagt unser Präsident Hartmut Schäfer. „Stephan hat sich bereits in jungen Jahren für unseren Sport eingesetzt und ihn weiter nach vorne gebracht. Er war und ist ein sehr wichtiger Teil unserer Vereinsgeschichte und bleibt fest in unseren Gedanken und Herzen verankert.“ cka