Zwei Gesichter zeigten die Mainz Athletics am Samstag bei den Tübingen Hawks – und kehren in der Konsequenz nur mit einer Siegteilung von den Auswärtspartien beim Tabellenletzten zurück.

Hatte man das Team zu Hause noch dominiert rieb sich der geneigte Zuschauer schon im ersten Spiel verwundert die Augen, hatten sich die Hawks doch bis zum Ende des dritten Innings eine 4:3-Führung erarbeitet, wenn auch mit tatkräftiger Unterstützung des Mainzer Leftfields. Allerdings hatte die Offensive der Rheinhessen deutlich etwas gegen diesen Zwischenstand. Im fünften Inning zerlegten sie das Pitching der Tübinger komplett in alle Einzelteile. Weder Matthias Schmitt noch Jaden Hung fanden ein wirksames Mittel gegen den Mainzer Angriff, am Ende hatten sich beide die komplette Mainzer Schlagreihenfolge mehr als einmal angesehen – in einem einzigen Inning! 22 Schlagleute, 14 Hits, 19 Runs – auch das sicherlich ein ähnliches Novum wie die komplette Nullnummer in den Hinspielen.
Tübingen hatte darauf keine Antwort mehr, Yannic Wildenhain erlaubte zwar noch zwei Baserunner, am Ende ging die Partie mit 22:4 nach fünf Innings aber vorzeitig an Mainz. Aus einer beeindruckenden Offensive stachen Thomas Joyce mit einem Homerun, zwei Doubles und einem Single und Max Boldt mit Double und einem Grand-Slam-Homerun, die ihm insgesamt sieben RBI einbrachten, heraus.

Tübingen zeigte sich aber sichtlich unbeeindruckt von der Klatsche und auch von den Homeruns von Austin Gallagher und Boldt im ersten Inning. Diese egalisierten sie ebenso wie die zwischenzeitliche 6:2-Führung, um schlußendlich im vierten Inning die Führung zu übernehmen und bis zum Ende nicht mehr abzugeben. Das beendete auch den Arbeitstag von Jack Enciondo vorzeitig, während sein Gegenüber auf Tübinger Seite Joshua Wyant die komplette Distanz von neun Innings abspulte. Dieser wurde aber anders als das Mainzer Pitching auch nicht von seiner Defensive hängen gelassen, die die Bemühungen des Angriffs, die Partie erneut zu drehen, zunichte machten. Gerade das sehr stabile Mainzer Outfield ließ offensive Highlights wie die Homeruns von Boldt und Joyce wie der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein verpuffen.
„Unsere Offensive war blendend aufgelegt. Im zweiten Spiel hat leider die Defense das Pitching im Stich gelassen und so das Spiel aus der Hand gegeben.”, so Sportdirektor Weichert nach dem Spiel.

Viel Zeit Trübsal zu blasen bleibt den Mainzern aber nicht, die englischen Wochen gehen direkt am Donnerstag, 26. Mai, mit einem Doubleheader gegen die IT sure Falcons weiter, die Rückspiele gegen Ulm folgen direkt am Samstag. Vier Siege aus den Partien sind quasi Pflicht, will man das Erreichen der Playoffs nicht auf’s Spiel setzen, eine Selbstverständlichkeit sind sie hingegen nicht, musste Ulm doch an diesem Wochenende nur zwei sehr knappe Niederlagen gegen die Haar Disciples hinnehmen.

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Text: Konrad Clauss, Fotos: Max Dreverman