Mit einem weiteren Split gegen den Tabellenführer Heidenheim unterstrichen die Mainz Athletics am langen Vatertagswochenende eindrucksvoll ihre Playoff-Ambitionen.
Vor vollem Haus und zahlreicher Prominenz, darunter Stadtwerkechef Daniel Gahr, Oberbürgermeister Nino Haase und Handballweltmeister Pascal „Pommes” Hens, taten sich die Athletics gegen Heidenheims Routinier Mike Bolsenbroek aber zunächst schwer. Der Niederländer in Diensten der Gäste erlaubte der Mainzer Offensive lediglich fünf Hits, Marlon Jiminez kam auf der Runde um die Bases am weitesten, strandete aber am dritten Base – zu wenig für einen Run. Doch auch wenn Heidenheim gegen Tim Stahlmann nur unmerklich mehr Hits sammelte, die Feldspielfehler der Mainzer Defensive machten am Ende den Unterschied. Allein drei der fünf Runs wurden durch Fehler begünstigt oder gar erst ermöglicht. Keine guten Voraussetzungen gegen ein wie immer stark aufspielendes Heidenheimer Team, bei dem man sich offensiv wie defensiv keine Fehler erlauben darf und so ging die erste Partie mit 5:0 an die Gäste.
Ganz anders sollte sich die zweite Partie gestalten. Nicht zuletzt motiviert durch den starken First Pitch durch Pascal Hens starteten die Athletics direkt voll durch, ließen aber im ersten Inning drei Runner auf Base stranden, ohne etwas zählbares produzieren zu können. Das sollte sich im zweiten Abschnitt ändern, Caelan Sullivans Basehit war es, der Spielertrainer Will Kilgore zum ersten Run über Homeplate schob. Und sie legten direkt nach. Nachdem Jared Mortensen, der etatmäßige Pitcher der Heidenheimer für das zweite Spiel, bereits am Donnerstag brillierte, musste auf Heideköpfe-Seite der Nachwuchs im Pitching Staff ran, aber Konstantin Schiele fand kein Rezept gegen eine schlagstarke Mainzer Offense. Im Gegenzug hatte Brady Tedesco, trotz eines grippalen Infekts, die Gäste fest im Griff, erlaubte im gesamten Spielverlauf nur einen einzigen Hit und keinen Run.
Beim Stand von 4:0 sollte Timo Plitz sein Glück versuchen, dem es auch gelang, das vierte Inning trotz eines Walks blitzschnell zu beenden. Danach wollte das Donnergrollen der Mainzer Offense aber nicht mehr verhallen. Den lautesten Widerhall erzeugte dabei der Schlag von Sullivan, der die Lederkugel unerreichbar über den Leftfieldzaun in Richtung Parkplatz drosch. Der erste Bundesliga-Homerun des Youngsters sollte direkt ein Grand Slam sein und die Führung auf 8:0 in die Höhe schrauben. Damit war der Widerstand der Heideköpfe endgültig gebrochen, noch im selben Inning scorten Kevin Kotowski und Thomas Joyce auf einen Basehit von Peter Johannessen, was bei nur einem Aus zum vorzeitigen Spielabbruch führte.
Während Mainz durch den Split seinen dritten Tabellenplatz weiter festigen konnte musste Heidenheim die Tabellenführung an Regensburg abtreten, die am 16. und 17 Juni der nächste Gast im Ballpark am Hartmühlenweg sein werden.
Text: Konrad Clauss
Bild: Max Drevermann