„Genießt die Show“, antwortet Vincent Colasuonno auf unsere Frage welche Botschaft er den Fans mit auf dem Weg zur neuen Saison geben möchte. Anfang Februar ist der gebürtige New Yorker in Mainz angekommen und übernimmt von nun an die Funktion des Head-Coachs unseres Bundesligateams von Will Kilgore.
Für Will bedeutet das eine Veränderung – aber eine, auf die er sich freut. „Ich freue mich sehr, dass Vincent da ist und über die Erfahrung, die er mitbringt“, sagt er. „Mit einem Trainer wie ihm fällt es mir viel leichter, wieder nur die Rolle des Spielers zu übernehmen. Ich freue mich wirklich sehr auf diese Saison und darauf, einfach nur einer der Jungs zu sein, anstatt zu versuchen, den Spagat zwischen Teamkollege und Autoritätsperson zu schaffen.“
Als reiner Spieler kehrt Will nun zu einer vertrauten Rolle zurück, in der er sich freier entfalten kann: „Jetzt nur Spieler zu sein, nimmt mir einen Teil des Drucks, den ich in den letzten beiden Jahren verspürte, als ich mich sowohl um den Spielplan und die Strategie als auch um meine eigene Leistung kümmern musste. Jetzt kann ich mich darauf konzentrieren, ein Führungsspieler im Team zu sein und jeden Tag daran zu arbeiten, für das Team das Beste zu geben und auf höchstem Niveau zu spielen.“
„Als Trainer muss man immer ruhig und souverän bleiben, man darf sich nie zu sehr aufregen, sonst kann man sich nicht auf die Dinge um sich herum konzentrieren. Ich denke, dass ich meine Leidenschaft für das Spiel als Spieler besser zum Ausdruck bringen kann und ich freue mich sehr darauf, diese Leidenschaft in diesem Jahr wieder zu spüren und die Energie einzubringen.“
Die ersten Wochen mit Vincent in Mainz haben bereits einen positiven Eindruck hinterlassen. „Die Zusammenarbeit mit ihm läuft großartig, und ich freue mich darauf, mit ihm als neuem Head Coach die Meisterschaft in Angriff zu nehmen.“
Auch Vincent hat sein Coaching-Ziel im Auge. „Es ist jedes Jahr das gleiche Ziel“, sagt er, „das finale Spiel der Saison spielen“. Neben seiner neuen Aufgabe freut er sich aber auch darauf, Mainz kennenzulernen.
Hi Vincent, kannst du dich unseren Fans mit ein paar Worten vorstellen und ein wenig über deinen Werdegang als Trainer erzählen?
Vielen Dank für die Frage. Ich bin in New York geboren und aufgewachsen und habe außerdem die italienische Staatsbürgerschaft. In den USA habe ich auf fast allen Ebenen und in allen Altersklassen trainiert, von der Jugend bis zur NCAA D1. International habe ich in 17 Ländern gecoacht (und gespielt), und wurde unter anderem 5 Mal zum Cheftrainer der Nationalmannschaft ernannt.
Wie würdest du deine Coaching-Philosophie beschreiben?
Ich würde sagen, die Antwort lässt sich nicht mit einem Wort beschreiben.
Nahezu jeder Spieler und jedes Team strebt danach seine Leistung zu steigern und seine Effizienz zu verbessern. Dies kann nur mit einer guten Kommunikation miteinander passieren. So können wir unsere Gedanken und Philosophien ordnen und auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten.
Ich möchte hinzufügen, dass Scheitern ein großartiger Lehrer ist. Das mag für einige seltsam klingen, aber ich möchte, dass die Spieler scheitern, und zwar häufig. Dieses Scheitern macht uns empfänglich für bisher ungeahnte Möglichkeiten.
Kannst du etwas über deine Vision für das Team in der kommenden Saison sagen?
Vielleicht können wir das in den kommenden Monaten nochmal besprechen. Erst einmal muss ich mir die Namen aller Spieler merken.
Was rätst du Spielern, um während einer langen Saison konzentriert und motiviert zu bleiben?
Am wichtigsten ist es, Spaß zu haben. Pünktlich sein steht direkt an zweiter Stelle.
Welche Werte sind dir als Trainer am wichtigsten?
Nun, wie im Leben gilt auch hier, dass man nie etwas von jemandem verlangen sollte, was man selbst nicht tun würde. Ich würde außerdem hinzufügen, dass ich, wenn mir meine Spieler keine Fragen stellen nicht gut genug kommuniziere.
Gibt es einen denkwürdigen Moment oder ein Erlebnis aus deiner Karriere, das deinen Ansatz als Trainer geprägt hat?
Ein großer Dank gilt den Trainern, die ich in meiner Vergangenheit hatte und von denen ich gelernt habe. Ich habe ihre Lektionen über verschiedenen Methoden, Vorbereitung und Unterstützung aufgesogen. Die besten Erinnerungen sind jedoch, wenn ein ehemaliger Spieler seine Lebensziele erreicht, und zwar innerhalb und außerhalb unseres Sports.
Worauf freust du dich in deiner ersten Saison bei uns am meisten?
Es ist erst einmal toll, hier im schönen Mainz zu sein. Das Coaching-Ziel ist immer das gleiche: das finale Spiel der Saison zu spielen.
Wenn du nicht gerade coachst, was sind deine Interessen oder Hobbys außerhalb des Baseballs?
Ich habe zu viele, um sie aufzuzählen. Ich bin von Natur aus neugierig und genieße es, Dinge zu entdecken und zu lernen.