Erneut ohne Sieg endete das Wochenende für die Mainz Athletics, nach der Doppelniederlage gegen den Tabellenzweiten aus Stuttgart verhaart das Team um Coach Vincent Colasuonno mit einem Sieg bei jetzt sieben Niederlagen weiterhin am Tabellenende.

Vor gut 400 Zuschauern begann der Freitag Abend für die Grün-Gelben auch wenig verheißungsvoll. Stuttgart nutze seine Chancen effektiv, hatte in den wichtigen Momenten die entscheidenden Hits gegen Tim Stahlmann während die Mainzer Offensive nicht in Gang kommen wollte, nicht zuletzt durch zwei Double Plays wurde man zweimal jäh gestoppt während Stuttgart bis ins vierte Inning bereits auf 3:0 davongezogen war.
Erst im vierten Inning gelang es den Hausherren, Stuttgarts Starter Jonathan Schäffer zu knacken, den Rückstand auf nur einen Zähler zu minimieren und den Arbeitstag von Schäffer zu beenden, um dann bis zum siebten Inning die Partie zum zwischenzeitlichen 4:4 auszugleichen.
Colasuonno beorderte in der Folge Benjamin Taqi auf den Mound der aber einen rabenscharzen Tag erwischte. Von Ethan Man direkt mit einem Homerum begrüßt musste er zwei weitere Runs hinnehmen, bevor der Ball zum erlösenden dritten Aus im Handschuh von Centerfielder Kevin Kotowski verschwand. Ein Rückstand, der für die Mainzer nicht mehr aufzuholen war, ein Run in der unteren Hälfte des neunten Innings war lediglich noch Ergebniskosmetik zum 5:7.

Bei strahlendem Sonnenschein und hoher Prominenz im Ballpark, unter anderem war Ministerpräsident Alexander Schweitzer im Ballpark zu Gast, startete man am Samstag deutlich konzentrier in die Partie, mit dem Run von Peter Johanessen im dritten Inning ging Mainz an diesem Wochenende auch erstmals in Führung, konnte die zwei Punkte, die Stuttgart im direkten Nachschalg gegen Yannic Wildenhain erlief, direkt egalisieren und bis zum Ende des fünften Innings gar zu einer 4:2-Führung ausbauen. Wildenhain übergab bei diesem Spielstand im siebten Inning schließlich an Tomlin Müller und mehrere hundert Zuschauer hatten ein spontanes Déjà-vu: Auch Müller fand nicht ins Spiel, kassierte insgesamt vier Runs und wurde noch vor Inningende von Tim Kotowski abgelöst. Allerdings bliebt die Offensive der Mainzer stumm und so konnte Stuttgart auch am Samstag einen weiteren Sieg verbuchen.

Der Bullpen ist derzeit die größte Achillesferse der Mainzer. Auch wenn man über weite Strecken in der Lage ist mit den derzeitigen Top-Teams aus Regensburg und Stuttgart mitzuhalten gehen die Partien derzeit immer in den späten Innings verloren, da das Relief Pitching nicht in der Lage ist, die erhoffte Leistung abzurufen. Erschwerend kommt hinzu, dass auch die Offensive nicht auf dem Niveau ist, das man sich wünscht, um Schwankungen in der Pitchingleistung durch Runsupport zu egalisieren. Unter diesen Voraussetzungen dürften sich auch die beiden Partien am langen Maiwochenende bei den Heidenheim Heideköpfen als eher herausfordernd gestalten.


Gruppenfoto mit Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Finanzministerin Doris Ahnen, Familienministerin Katharina Binz, Landtagsabgeordnete Nina Klinkel, LSB-Präsident Rudolf Storck und Dirk Martin von LOTTO Rheinland-Pfalz.

Text: Konrad Clauss
Fotos: Max Drevermann, Cole Sullivan