2016-preseason-bonn-stover
Trey Stover, am vergangenen Wochenende noch nur mit einem Kurzeinsatz, kommt in Paderborn zurück in die Startaufstellung.

Am Samstag wird’s schon wieder interessant. Nach der zweiten Heimniederlage der ja längst nicht mehr jungen Saison und der schnellen, anfangs souveränen, gegen Ende auch eher gefühlt als tatsächlich holprigen Antwort fährt unser Bundesligateam nach Paderborn, wo wir in zwei Auswärts- und möglicherweise einer Heimpartie das Playoff-Halbfinale erreichen wollen.

Der Modus scheint kompliziert, ist er aber nicht: Am Samstag, 16 Uhr, wird das dritte Spiel der Serie beginnen, der Gewinner wird mit 2-1 Siegen in Führung gehen, aber auf jeden Fall noch einen weiteren Sieg brauchen. Den kann es am Sonntag ab 13 Uhr geben. Sollte es nach diesem vierten Spiel 2-2 stehen, folgt nach der üblichen Doubleheader-Pause direkt das Entscheidungsspiel – zwar natürlich ebenfalls im Paderborner Stadion, aber die Untouchables werden zuerst schlagen müssen, die Athletics dürfen dann wie in einem Heimspiel nachschlagen.

Ob das Viertelfinale schon nach vier oder erst nach fünf Spielen entschieden sein wird, will unser Coach nicht einzuschätzen. „Es ist eine ausgeglichene Serie“, sagt Ulli Wermuth. „Wir sind jedenfalls bereit für drei weitere Spiele.“ Drei Starter stehen zur Verfügung, fünf Reliever – und erstmals seit seiner Rückkehr Trey Stover im Infield. Das Comeback des Amerikaners trotz der herausragenden Leistungen von Nici Weichert und Lucas Dickman in den vergangenen Wochen ist notwendig, weil Letzterer mit frischem Arm pitchen soll. „Ich will es vermeiden, dass er aus dem Feld auf den Mound geht“, sagt Wermuth. „Umgekehrt geht’s.“ Tim Stahlmann ist wieder fit. Wer aber wann werfen wird, das lassen wir an dieser Stelle noch einmal offen.

Wermuth glaubt, aus den Hinspielen die nötigen Schlüsse gezogen zu haben. „Wir müssen früher die nötigen Veränderungen am Schlag machen“, sagt der Coach, „wir brauchen innerhalb der Hitter eine bessere Kommunikation und werden natürlich die Scouting-Unterlagen mit in Betracht ziehen.“ Schon die zweite Partie sah ja am Schlag deutlich besser aus, die Spieler waren produktiver als am Vorabend, nur das Timing war – abgesehen vom dritten Inning, in dem es vier Runs gab – nicht perfekt. „Wir brauchen die Clutch Hits“, sagte Wermuth, die Schläge zur rechten Zeit, mit Runnern in vielversprechenden Positionen – fünf Hits und sechs Walks in den übrigen sieben Innings reichten nur für zwei Runs; unsere Offensive hat 2016 oft gezeigt, dass sie das besser kann.

Daher ist Wermuth guter Dinge. „Paderborn hat gezeigt, eine starke Mannschaft zu haben“, sagt der Coach, „dagegen müssen wir uns wehren. Das werden wir. Wenn wir in der Offensive wieder als Mannschaft besser funktionieren, stehen die Chancen gut.“

Der Halbfinalgegner des Siegers wird ebenfalls erst am Sonntag feststehen. Zwischen den Solingen Alligators und den Heidenheim Heideköpfen steht es 1-1, ebenso wie im Viertelfinale zwischen Regensburg und Hamburg. Lediglich die Bonn Capitals haben gegen die Stuttgart Reds zweimal gewonnen und können schon am Samstag der erste Halbfinalist werden. cka

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