Zusammenfassung
Jeff Hunts Double und ein vom Fuß des Pitchers kapital ins Leere abgefälschter Grounder brachten uns im ersten Inning in Führung. Florian Götzes Homerun bedeutete im zweiten Durchgang das 1:1. Doubles von Hunt und Boldt brachten uns im dritten das 2:1. Beim Ausgleich und bei der Solinger Führung profitierten die Alligators von zwei mutigen Runnern und zwei Millimeter-Entscheidungen: Patrick Kanthak reichten bei seinem Schlag ins Outfield zwei Bases nicht. Der Leftfielder schien ins Verderben zu rennen, wurde an der dritten Base haarscharf safe gegeben. Beim 3:2 versuchte der Solinger Basecoach vergeblich, Lars Szameitpreuß an der dritten Base zu stoppen; der Ex-Mainzer ignorierte seinen Souffleur, lief durch, wurde an der Homeplate von Max Boldt zwar getaggt, hatte aber im gleichen Moment schon den Fuß auf der Platte. Völlig überraschend kam der Rückstand nicht; die Alligators trafen die Pitches immer wieder gut, weiterhin fing Johannessen einige lange Flugbälle im äußersten Centerfield, ganz knapp vor dem Homerun, aus der Luft.
Und die Offensive kam gegen den Routinier Wayne Ough auf dem Mound nicht mehr in Gang. Am Ehesten hätte es im achten Inning eine Chance gegeben, als beim Stand von 2:4 Boldt und Johannessen mit einem Error und einem Walk auf die Bases kamen, die Alligators aber mit drei raschen Aus konterten und noch auf 5:2 erhöhten. Auch die volle Offensive mit den Einwechslungen von Josh Little und Yannic Wildenhain (sowie formal dem 16-jährigen Nick Mosier, der uns nun in die USA verlassen wird, als siebter Schlagmann an der Reihe gewesen wäre, statt dessen beim Debüt weder am Schlag noch in der Defense einen Pitch sah) brachte nichts mehr.
„Wir haben es nicht geschafft, den Pitcher zu knacken“, sagte Boldt. „Ough ist ein guter Mann, der weiß, wie man pitchen muss. Er hat seinen Job gemacht. Und diesmal hat Solingen uns unter Druck gesetzt. Sie hatten in jedem Inning jemanden auf der Base und irgendwann gingen die Bälle durch.“ cka / Fotos: Tanja Szidat