Als Randy Ewart nach einem heftigen Disput mit dem Umpire noch zweimal kehrt machte, noch einmal seine Mütze vor dem Publikum zog und dann gezwungenermaßen den Innenraum des Ballparks verließ, werden nicht viele die volle Bedeutung der Geste erkannt haben. Unser Assistant Coach war nicht einfach nur von den Unparteiischen für den Rest des Spiels hinausgeworfen worden. Er wusste längst, dass es sein letzter Tag im gelben Athletics-Trikot mit der Nummer 33 war. Aus gesundheitlichen Gründen muss Ewart unser Bundesligateam, von dem er sich nach dem Spiel mit Tränen und Umarmungen verabschiedete, verlassen, seine Baseballkarriere ist vorbei.
„Ich bin froh und dankbar, dass ich das 42 Jahre lang als Spieler, Schiedsrichter und Coach machen durfte“, sagt Ewart – sein Engagement in Mainz währte nur ein paar Monate, war aber für den US-Amerikaner ein schöner Abschluss. „Es gab Tiefpunkte wie die beiden Niederlagen gegen Mannheim, aber auch viele Höhepunkte. Die Playoffs zu erreichen, war sehr schön. Das habe ich in den letzten Jahren nicht erleben können.“
Ewart, zuhause in der Rhein-Neckar-Region, vor seiner Zeit in Mainz für die Mannheim Tornados tätig, konnte nicht die größten Spuren am Hartmühlenweg hinterlassen. Dafür waren die Wege zu weit, dafür war die Zeit zu kurz. „Am Spieltag hat er immer viel helfen können“, sagt Max Boldt, der Chefcoach, der Spielertrainer. „Er war als Basecoach wichtig, er hat bei den Lineups geholfen. Wenn ich mitten im Spiel komplizierte Auswechslungen machen wollte, konnte ich das mit ihm besprechen. Jetzt muss ich bei diesen Dingen besser aufpassen.“
Bereits in den bisherigen Spielen hat an der dritten Base, wo zuletzt Don Freeman die Offensive dirigierte, der jeweils nicht eingesetzte Pitcher ausgeholfen, abwechselnd Riley Barr und Tim Stahlmann. In den vergangenen Wochen stand der verletzte Outfielder Kevin Kotowski, der den Job aus der 2. Bundesliga kennt, als Assistent in der Coaches Box, wo er eine ganz neue Aggressivität ins Spiel bringt. Kotowski, der erfahrene Leadoff, lenkt seine Runner weniger zurückhaltend, offensiver, setzt den Gegner unter Druck. „Und der soll das Play dann erst einmal machen“, sagt Boldt. Ewarts Platz war schon die ganze Saison über an der ersten Base. Auch dort wird nun ein gerade nicht auf dem Platz benötigter Spieler übernehmen müssen. „Natürlich wäre es mir lieber, wenn ich einen hätte, der immer da stehen kann“, sagt Boldt.
Als Fan wird Randy Ewart noch hin und wieder am Hartmühlenweg auftauchen. „Die ganze Mannschaft ist eine sehr gute Truppe“, sagt er. „Und ich hoffe, dass sie gegen Paderborn und Dohren mehr als die Splits holen können. Sie haben es definitiv drauf. Wir haben mit Riley und Tim zwei sehr gute Starter, müssen in der Verteidigung noch ein bisschen dichter sein, aber da haben wir uns schon wieder verbessert. Ich hoffe, sie können den Titel gewinnen. Es wäre mir eine Ehre, einmal sagen zu können: Ich war mal Deutscher Meister.“ Wir wünschen Randy Ewart alles Gute und würden ihm den Titel natürlich gönnen. cka / Fotos: Tanja Szidat
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When Randy Ewart turned back twice after a severe quarrel with the umpire, took off his cap one last time in front of the spectators and finally left the playing field of our ballpark, not many perceived the full meaning of his gesture. Our assistant coach had not just been ejected by the umpire for the remainder of the ballgame. He already knew that it was his final day in the yellow Athletics uniform with the number 33. For health related reasons Ewart has to leave our Bundesliga team, biding farewell in tears and with a great bunch of hugs from the players. His baseball career is over.
„I’m happy and glad for having experienced this for 42 years as a ballplayer, as an umpire, as a coach“, Ewart says – his engagement in Mainz lasted only a few months but was a fine conclusion for the American. „There were lows like the two losses against Mannheim, but there also were many peaks. It was very nice to reach the playoffs. I had not experienced that in recent years.“
Ewart, who lives in the Rhine-Neckar region and was employed with the Tornados before, had not been able to leave many marks at Hartmühlenweg. The trips were too far, the time too short for that. „On the gamedays he always helped a lot“, Max Boldt, the head coach, the playing coach, states. „He was valuable as a basecoach, he helped with the lineups. When I wanted a complex substitution during the ballgame I could discuss it with him. Now I have to pay more attention to these things.“
In recent games, the respective non-used pitcher already had to help out at third base, where Don Freeman had directed the offense before. Riley Barr and Tim Stahlmann took turns. In the last few weeks the injured outfielder Kevin Kotowski, who knows the job from 2. Bundesliga, stood as an assistant in the coaches box, bringing a whole new aggressiveness into the ballgame. Kotowski, the experienced leadoff, navigates his runners less cautious, exerts more pressure on the opponent. „And after all, they still have to show that they can make these plays“, Boldt says. Ewart’s space was at the first base all season. Now another player who’s not needed on the field right then has to take over there. „Of course I’d prefer to have somebody who can always be there“, Boldt says.
As a fan Randy Ewart will still appear every now and then at Hartmühlenweg. „The entire team is a fine troop“, he says. „And I hope they’ll be able to take more than those splits against Paderborn and Dohren. They definitively have all that it takes. We have Tim and Riley, two excellent starters. We have to be tighter in the defense but it’s already gotten better. I hope they can win the title. It would be an honor being able to say: I once was German Champion.“ We wish all the best for Randy Ewart and of course we’d be happy for him to get that title.