Die zweite von vielen Wenden in einem turbulenten Spiel: Im Rightfield ist der Fehler passiert, den Jeff Hunt zum 3:4 nutzt.

Ein bisschen tritt sie auf der Stelle, die Interleague. Auch am dritten Spieltag gab’s nur Splits, in der Tabelle hat sich an drei Spieltagen im Grunde nichts geändert. Und wir wissen nach dem 8:10/10:7 in Paderborn zumindest eins: Platz 2 und Platz 6 sind nicht mehr in Reichweite. Dritter werden können wir mit ein bisschen Hilfe von Bonn, wahrscheinlicher aber ist es, dass es am kommenden Wochenende gegen die Dohren Wild Farmers nur darum geht, wer in den weiteren Spielen gegen die Niedersachsen wann Heimspiel hat – im Viertelfinale dürften wir Dohren wieder begegnen.

Ergebnisse

Mannschaft123456789RHE
Athletics2202100108151
Untouchables40101022-10152
Details zum Spiel
„Chaotisch war’s“, sagte Max Boldt über die Partien in Paderborn. „Ziemlich viele Hits“ – 58 in 17,5 Innings, am Ende ein minimaler Vorteil von einem Run für uns. „Es ist natürlich blöd“, sagte unser Coach, „dass wir im ersten Spiel acht Runs schaffen, aber damit nicht gewinnen. Man darf halt keine zehn zulassen.“ Sein Paderborner Kollege Jendrick Speer wird ähnliche Gedanken zur zweiten Partie haben.

Eigentlich ging’s gut los: 1:0 und Bases loaded vor dem ersten Aus, 2:0 und Bases loaded vor dem zweiten. Kein 3:0 vor dem dritten – zwei Strikeouts hielten das Ergebnis knapp, Boldts Error, drei Hits und zwei weitere Schläge weit ins Outfield gaben statt dessen den Untouchables eine 4:2-Führung, die wir wiederum ebenfalls durch einen Fehler und drei Basehits zum 4:4 ausglichen. Zwei Innings waren erst gespielt, Paderborn hatte schon zum ersten Mal den Pitcher gewechselt.

Nur etwas weniger turbulent ging’s weiter: Triple und Single – 5:4 für Paderborn. Ein 2-RBI-Single von Tobias Kuczulaba für Zach Johnson und Lennard Stöcklin – 6:5 für uns. Und 7:5 durch die Doubles von Jeff Hunt und Peter Johannessen, sofort 7:6. Ein Inning – das sechste – ohne Runs, dann das 8:7 für Paderborn gegen den Reliever Ben Briggs, sofort der erneute Ausgleich durch Johannessen. Gegen den Closer Lennard Stöcklin gewannen die Untouchables 10:8.

„Sie sind ganz gut mit unserem Pitching zurechtgekommen“, sagte Boldt. „Auf den Tim Stahlmann hatten sie schon einige Punkte gemacht, das lief im ersten Spiel nicht so gut. Paderborn hatte natürlich auch einige glückliche Schläge, die günstig gefallen sind, obwohl sie sie gar nicht so gut getroffen haben – das gab es aber bei beiden Seiten. Davon muss man bei so vielen Hits ausgehen, da gehört ab und zu Glück dazu. So haben sie gewonnen.“

Zach Johnson schlug im vorletzten Inning den Homerun übers Leftfield, der den entscheidenden Vorsprung brachte.

Ergebnisse

Mannschaft123456789RHE
Athletics00420003110111
Untouchables0000320117172
Details zum Spiel
So haben wir im zweiten Spiel gewonnen. Nach zwei schnellen, unspektakulären Innings gingen wir im dritten und vierten Durchgang klar in Führung: Am Ende dank der Doubles von Johnson und Stöcklin scorten Eric Keller, Nici Weichert, Jeff Hunt und Johnson selbst, Kuczulaba und Weichert legten im vierten Inning zwei Punkte nach. „Es war natürlich ein ziemlich langer Tag für alle“, sagte Boldt, „in der Mitte des zweiten Spiels hat man das auch gemerkt.“ Der bis dahin sehr starke Riley Barr gab im fünften Durchgang vier Hits nacheinander ab, kam dann durch drei Strikeouts mit einer 6:3-Führung zurück ins Dugout und blieb dort. Gegen Briggs verkürzten die Untouchables auf 6:5, gegen Yannic Wildenhain gelang ihnen nicht mehr viel. Johnsons Homerun brachte uns das 8:5, ein weiterer Run folgte direkt. Das 9:6 konterte Weichert in seinem 250. Bundesligaspiel mit dem zehnten Punkt. Und nach dem 10:7 ließ unsere Defense nichts mehr zu. „Paderborn ist immer drangeblieben“, sagte Boldt, „hat am Ende des Spiels nochmal richtig Gas gegeben, aber wir haben noch ein paar wichtige Runs draufgelegt, damit es am Ende nicht allzu knapp wurde. Und der Ben und der Yannic haben ihren Job gemacht.“

Wenn wir also auch die Position nicht wesentlich verbessern konnten, haben wir’s geschafft, uns trotz der Personalsorgen (neben den Verletzten Marcel Schulz, Jan-Niclas Stöcklin und Kevin Kotowski fehlte diesmal auch Martin Kipphan) durch die Interleague zu schlängeln. „Wir sind da irgendwo in der Mitte der Tabelle“, bewertet Boldt die Situation, „damit kann man bis jetzt zufrieden sein. Jetzt warten wir die Spiele gegen Dohren ab. Die sind auch sehr gut, haben gegen Haar einmal gewonnen. Falls sie der Gegner in den Playoffs werden, können wir schon mal das Gefühl bekommen, wie man gegen die spielen muss, um ins Halbfinale einziehen zu können.“ Unsere Gäste am kommenden Wochenende werden ähnliche Gedanken haben. cka / Fotos: Tanja Szidat

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