Mit einem Doppelsieg gegen die Mannheim Tornados haben die Mainz Athletics die reguläre Saison in der 1. Bundesliga Süd beendet. Damit war vor allem im ersten Spiel der deutsche Rekordmeister eher ein Sturm im Wasserglas denn ein Wirbelsturm. Bereits im ersten Inning sahen sich die Mannen von Spielertrainer Billy Hess vom Mainzer Angriff überrannt, Bryan Moore war erster und letzter Schlagmann des Abschnitts und dazwischen lagen fünf Punkte für die Grün-Gelben.
Auch in der Folge fand der für Mannheim werfende Andrew Bean kein Rezept gegen
die Gutenbergstädter, im vierten Inning schließlich brach er vollends ein und wurde nach dem Grand-Slam-Homerun durch Sascha Lutz von Jan Rüssel abgelöst. Der kam besser mit den Mainzer Schlagleuten zurecht, ließ in der Folge keine Punkte mehr zu, aber für Heldentaten war es zu diesem Zeitpunkt bereits zuspät. Lutz Homerun hatte die Punkte acht bis elf in diesem Inning nach Hause gebracht. Aufsummiert standen bei den Mainz Athletics damit nach vier Spielabschnitten 18 Punkte zu Buche, während Manuel Möller auf Mainzer Seite einmal mehr seine Leistung unter Beweis stellte und lediglich im zweiten und im siebten Spielabschnitt einen Gegenpunkt hinnehmen musste. Verrechnet mit der Habenseite ergab sich damit eine 16-Punkte-Führung für die Mainzer, was zum vorzeitigen Spielabbruch nach sieben Innings führte.
Die zweite Partie gestaltete sich ausgeglichener und Mannheim konnte, Profit aus einem Feldspielfehler der Mainzer, bereits im ersten Inning in Führung gehen. Die Antwort der Grün-Gelben ließ nicht lange auf sich warten, Max Boldt’s Schlag im zweiten Innning brachte mit Raef Hobbs-Brown den wichtigen Ausgleich nach Hause. Moore nutzte im folgenden Spielabschnitt einen Unaufmerksamkeit des Mannheimer Catchers und erlief die Führung. Diese sollte allerdings nur bis zum fünften Inning Bestand haben: Der Versuch, nach einem Schlag ins Rightfield die Runner auf Base am dritten Base zu halten, mislang und statt einer erhofften Bases-Loaded-Situation hatte Mannheim zwei Punkte gescort und damit die Führung wieder übernommen, bevor Ray Rodriguez und seine Hintermannschaft das Inning beenden konnten. Die Antwort folgte auf dem Fuße, Moores Single sollte nur der Auftakt zum offensiv stärksten Inning der Grün-Gelben in diesem Spiel werden. Zunächst brachte Lutz den Second Baseman der Mainzer zum Ausgleich nach Hause, um kurz darauf selbst von Benjamin Hieronimi zur Führung heimgeschlagen zu werden. Der Double von Boldt schließlich legte noch zwei Punkte drauf, Joel Rodriguez und Hobbs-Brown konnten scoren, und brach damit den Mannheimern um Pitcher Shawn Morrison endgültig das Genick. Diese hatten in der Folge nichts mehr entgegenzusetzen, womit die Partie am Ende mit 7:3 ebenfalls an die Mainzer ging.
Die Athletics haben mit einer überzeugenden Leistung gegen Mannheim gezeigt, das sie für die Playoffs gerüstet sind. Wie es dort weiter geht steht derzeit noch in den Sternen und möglicherweise eher in der Würm, das letzte Spiel der regulären Saison, bei dem die Heidenheim Heideköpfe im Würmtal-Ballpark der Gauting Indians antreten müssen, entscheidet über die Platzierungen in der Spitzengruppe im Süden. Nach der überraschenden Niederlage gegen Tübingen am Wochenende dürfen die Alb-Baseball in Gauting keinmal mehr patzen, wollen sie den zweiten Tabellenplatz nicht noch aufs Spiel setzen. Vom Ausgang dieser Begegnung ist auch die finale Platzierung der Mainz Athletics abhängig und so läßt sich erst nach dem 12. August sagen, ob am 19. oder 26. August auf der Mainzer Sandflora gespielt wird. Und gegen wen.ie Mainz Athletics starten.
Sicher ist aber das die Mainz Athletics ohne ihren ausländischen Pitcher Ray Rodriguez in die Playoffs gehen müssen. Der New Yorker hat sich verletzt und steht für den Rest der Saison nicht zur Verfügung.
Auch der zuletzt für Paderborn spielende Ex-Mainzer Michael Otto wird in der Saison 2006 nicht für die Gutenbergstädter auflaufen.
Autor: Matt Slovig