Zusammenfassung
„Wünscht mir Glück“, erbat sich der ungeschlagene Starter Connor Little in der Pause im Dugout. „Glück kann ich immer brauchen.“ Und Glück hatte er diesmal nicht, in einem merkwürdigen Spiel, in dem eigentlich nichts gegen einen weiteren Heimsieg sprach. Die Hornets hatten mit Kyle Stahl einen unbequemen Debütant auf dem Mound, aber wir schlugen trotzdem 12:6 Hits, darunter vier Doubles und Peter Johannessens Solo-Homerun zum 2:0. Unsere beiden Pitcher – Little und Lennard Stöcklin – warfen jeweils deutlich mehr Strikes als Stahl, zwar nur knapp mehr Strikeouts, aber auch deutlich weniger Walks. Und der Defense unterliefen zwar drei Errors, aber nur einer davon ermöglichte einen Run. Die anderen beiden kamen im neunten Inning und waren ohne jede Auswirkung aufs Ergebnis.
Trotzdem reichte es nicht, um einen Gegner zu schlagen, der selbst nur vier Runs über die Platte brachte, der nach dem 0:2-Rückstand schon im fünften Inning in Führung ging, schon im sechsten das 4:2 drauflegte – da war noch viel Spiel übrig für eine Wende, die aber selbst dann nicht kam, als Stahl, der insgesamt 160 Pitches warf und am Sonntag sicherlich nicht spielen wird, deutlich nachließ. Wir gingen mit den ersten Spielern der Lieneup schließlich ins letzte Inning. Nach dem ersten Aus schlug Peter Johannessen seinen Basehit. Nach dem zweiten Aus brachte Max Boldt ihn mit einem Double zum 3:4 ins Ziel. Es folgte das dritte Aus. Zuvor war Johannessen in einer recht aussichtsreichen Situation ins Verderben gerannt, wollte sich nach einem Single Salleys nicht nur die zweite, sondern auch die dritte Base holen, hatte keine Chance. Zuvor hatten Gallagher und Boldt die Möglichkeit ausgelassen, bei erst einem, dann zwei Aus Kevin Kotowski und Johannessen von der zweiten und ersten Base durchzubringen. Hatten wir erneut Chancen nicht genutzt.
Ein weiter Schlag des bisher besten Homerun-Schlägers des Südens war es, ein 2-RBI-Homer von Jacob Levin, der das 2:0 im vierten Inning ausgeglichen hatte. „Wir hatten schon geglaubt, dass wir das noch umdrehen“, sagte Boldt. „Das war wie in Regensburg. Eigentlich war es nur ein Unentschieden. Und wir sind eine erfahrene Truppe, da kann man eigentlich erwarten, dass wir ruhiger bleiben. Aber wir haben uns von dem Homerun verunsichern lassen. Und wenn man anfängt, an sich selbst zu zweifeln, ist es vorbei. Wir sind schon mit ein bisschen anderen Erwartungen in die Saison gegangen. Ein paarmal haben wir jetzt gepatzt. Wir müssen zusehen, jetzt mal aufzudrehen, denn es wird langsam eng.“ Text und Fotos: cka