Zusammenfassung
In die zweite Partie schickten die Coaches ihre Mannschaften mit ungewöhnlichen Aufstellungen. Die Reds mussten auf de Wolf und González verzichten, wir spielten mit Marcel Raab an der ersten und Max Boldt diesmal an der dritten Base sowie erstmals in dieser Saison Tim Stahlmann auf dem Mound.
Der Stuttgarter Eric Massingham war ein starker Gegner für Stahlmann. „Er ist einer der besten Ausländer der Liga“, sagte Boldt. „Er hat viel Erfahrung, kann Pitches sehr gut kontrollieren, sehr gezielt inside und outside werfen, und hat gute Catcher. Für Hitter ist es schwierig gegen ihn.“ Aber Stahlmann zeigte auch gegen dieses Kaliber, dass es nicht viel gibt, was ihn beeindruckt. „Nichts, glaube ich“, sagte Boldt. „Er ist cool und gelassen auf dem Mound, egal, was passiert. Und er hat lange durchgehalten“ – sieben Innings. „Es ist gut zu sehen, dass er da ist, wenn mal jemand verletzt ist.“
Brunswicks Homerun im zweiten Inning konnte Stahlmann nicht verhindern. Der Pitcher reagierte aber sofort mit einem Strikeout. Im driten Inning kam er mit dem gleichen Mittel aus einer Bases-loaded-Situation. Und im vierten sah er den Ausgleich: Max Boldts Double, Mike Larsons Single und ein Sacrifice Fly von Wagner ins Rightfield brachten das 1:1.
Das Spiel nahm nun Fahrt auf. Im fünften Durchgang gingen die Reds erneut in Führung. Nach einem Fehler von Nici Weichert scorte Gavin Ng, Kratky und Marcel Hering standen bei keinem Aus auf der dritten und zweiten Base. Ein Traum für eine Offense – aber nicht mal davon ließ sich der Eismann aus dem Konzept bringen: Drei Strikeouts und Ende des Überfalls.
Mike Larson glich mit einem weiteren Solo-Homerun aus, aber nach einem Fehler des gerade erst auf die erste Base gewechselten Boldt gingen die Reds zum dritten Mal in in dieser Partie in Führung. Und diesmal behielten sie sie. Zwar standen bei jeweils zwei Aus Johannessen im achten Inning und der eingewechselte Tim Kotowski im neunten Inning auf der zweiten Base, aber da mussten sie bleiben.
„Wir haben vereinzelt Punkte gemacht, aber zu viele Fehler im Running und in der Verteidigung. Sonst hätten wir gewonnen“, sagte Boldt. „Stahlmann war gut, AJ Mackey war gut, aber wir müssen mehr scoren. Wir hatten genug Spieler auf den Bases, wir hatten genug Hits, aber wir haben sie versauern lassen.“
Zumindest vorerst und auf jeden Fall im direkten Vergleich haben wir damit die Reds auf Distanz gehalten, ebenso die Haar Disciples, die sich im ersten Spiel in Tübingen eine überraschende Niederlage leisteten. Aber die Bundesliga bleibt spannend. Es gibt weiterhin einen Kandidaten zu viel für die vier Playoff-Plätze im Süden. cka / Fotos: Tanja Szidat