Zusammenfassung
Im Entscheidungsspiel legten die Capitals das 1:0 vor, Jonathan Wagner glich schon im zweiten Inning nach einem Double von Lennard Stöcklin aus. Das Spiel blieb wesentlich knapper als die vorherige Partie. Chancen für weitere Runs waren immer mal wieder da, während Jan-Niclas Stöcklin zwar weniger Strikeouts warf als gewohnt, aber die Bonner gut am Scoren hinderte, nur einen weiteren Run im vierten Inning abgab. „Janni ist ein absoluter Kämpfer“, lobte Wermuth unseren Nationalpitcher. „Er hatte nicht seinen besten Tag und hat trotzdem gegen eine so starke Mannschaft nur zwei Runs zugelassen. Das unterstreicht seine Größe. Wir müssen halt auf jeden Fall punkten, um zu gewinnen.“
Im siebten Inning waren wir dem 2:2 nahe genug, dass die Capitals bei einem Runner auf der dritten Base den Pitcher wechselten. Und die Führung verteidigten, kurz darauf gegen Tim Stahlmann mit drei Doubles auf 4:1 ausbauten. Wir versuchten, im achten Inning noch einmal zu kontern, brachten Joel Johnson auf die dritte Base, aber auch der Shortstop kam nicht mehr bis zur Homeplate.
„Natürlich sind wir jetzt enttäuscht“, sagte Wermuth. „Das waren zwei herbe Niederlagen, aber auch zwei Spiele auf hochklassigem Niveau, die die bessere Mannschaft gewonnen hat. Bonn ist verdient ins Halbfinale gekommen. Wir konnten offensiv nicht so überzeugen, wie wir uns vorgenommen hatten. Momentan fällt es relativ schwer, damit umzugehen, aber auch das wird vorbeigehen. Wir werden das nach einer kurzen Pause hinter uns lassen und uns aufs nächste Jahr konzentrieren.“
Den Bonn Capitals wünschen wir abschließend noch erfolgreiche Spiele in den restlichen Playoffs – wir hätten nichts dagegen, wenn zur Genugtuung, dem besten Team des Nordens als Süd-Vierter einen heißen Kampf geliefert und es nach drei Spielen ganz schön unter Druck gesetzt zu haben, auch das Wissen käme, gegen den Deutschen Meister ausgeschieden zu sein. cka / Fotos: Tanja Szidat