Zusammenfassung
Mit einem souveränen Doppelsieg sind die Mainz Athletics in die Saison 2014 der Baseball-Bundesliga gestartet. Das 1:0 im ersten Spiel bei den Tübingen Hawks klingt knapp und war spannend, aber auch ein Spiel, in dem die A’s mit nahezu vollendeter Konsequenz exakt das holten, was möglich und notwendig war. Pitcher Jan-Niclas Stöcklin, der schon in den Vorbereitungsspielen einen sehr starken Eindruck hinterlassen hatte, ermöglichte den Hawks überhaupt nichts. „Er war direkt auf Höchstleistung“, schwärmte Coach Ulli Wermuth, „in ganz großer Form.“ Stöcklin warf in einem „Pitcherduell à la finesse“ (Wermuth) 14 Strikeouts in seinen acht Innings – und nicht einen einzigen Walk. Die Tübinger hatten keine Gelegenheit, gegen den Rückkehrer zu punkten. Aber auch der Hawks-Starter Kyle Waddell machte es den Mainzern extrem schwer. „Er hat die Winkel gewechselt, mal von oben, mal von der Seite, mal von ganz unten geworfen, langsame und schnelle Würfe abgewechselt, und uns nicht ins Spiel kommen lassen“, sagte Wermuth. „Wir hatten keine großartigen Chancen, die wir nicht genutzt haben. Wir hatten eine Möglichkeit durch Max Boldts Double bei einem Aus und wir haben ihn über die Platte gebracht. Sonst hatten wir keine Szenen, um Druck auszuüben. Kyle hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Aber Janni war noch einen Tick besser.“Boldt brachte die A’s im siebten Inning in Führung. Tübingen konterte mit zwei guten Schlägen, hatte aber nichts davon, weil die Mainzer anschließend hochintelligent verteidigten. Was Tübingen im neunten Inning gegen den Mainzer Angriff nahezu identisch wiederholte. Tim Stahlmann als Closer rettete die Führung schließlich in einem Nervenduell gegen Benjamin Burkhart, der ihm im neunten Inning bei zwei Runnern auf Base und zwei Aus (jeweils Strikeout) zehn Pitches abverlangte. Stahlmann schaffte schließlich auch den dritten Strikeout. „Das fühlt sich gut an“, sagte Wermuth. „Für ihn, für alle, für unser Selbstvertrauen. Er hat den Wackelsieg nach Hause gebracht. Das hat heute geklappt, das wird öfter klappen. Das kann aber auch schief gehen. Gerade gegen einen Gegner wie Tübingen, der gute Talente hat, aber nicht die Tiefe, um um die Playoffs zu spielen, war es wichtig, diesen Punkt nicht liegenzulassen.“ cka / Fotos: Tanja Szidat