Zusammenfassung

Die Baseballer der Mainz Athletics haben ihren Saison-Heimauftakt verloren. 3:3 stand es gegen die Haar Disciples nach neun Innings, 3:5 nach dem ersten Zusatzinning. Ein unglückliches Ergebnis angesichts einer eigentlich durchaus guten Leistung unter erschwerten Bedingungen: Unter der Woche tobten die Grippeviren durch die Mannschaft, so dass das Donnerstagstraining komplett ausfiel.

„Ein paar Mal hatten wir echt Pech“, trauerte Coach Ulli Wermuth den vergebenen Chancen nach. „Es gab tausend Momente, in denen das Spiel in eine andere Richtung hätte kippen können.“

Dass der von Anfang an starke Pitcher Christian Decher – anders als vor einer Woche im ersten Spiel des Spieltags auf dem Hügel – dem ersten gegnerischen Angreifer Joseph Dyche einen Homerun ermöglichte: geschenkt. Kann passieren. Weiter ging es für Decher mit einem Strikeout und zwei Infield-Plays; am ersten war er selbst beteiligt. 0:1 also nach einem halben Inning und 2:1 nach einem ganzen, weil erst Mike Larson den Ball hoch über den Centerfieldzaun schlug und nur einen Pitch später auch Max Boldts Geschoss aus dem Stadion flog – noch enger getaktet können die Homeruns überhaupt nicht kommen. Lucas Dickman erhöhte im zweiten Inning nach einem Schlag von Nici Weichert auf 3:1, Haar verkürzte im dritten auf 3:2. Von da an hatte die Mainzer Defensive alles im Griff. Decher warf im fünften Inning seine beiden einzigen Walks, brachte immer wieder seine Strikeouts und hatte gute Feldspieler um sich herum. Die Offensive blieb gefährlich, brachte immer wieder Runner auf die dritte Base – aber nicht weiter. „Wir haben gegen Lukas Steinlein sehr gut begonnen“, sagte Wermuth, „aber sind dann nicht drangeblieben und haben nicht nachgelegt. Wir hatten Möglichkeiten, haben sie aber nicht genutzt.“ Einwechselpitcher Tim Stahlmann kam im neunten Inning unter Druck. Die Disciples hebelten die Ausländerbeschränkung mit einem eleganten Winkelzug aus, aber der eingewechselte Gabriel Sandersius schlug ins Doubleplay. Ein Aus fehlte nur zum Sieg, als Rufio Schulz, der Bruder des Mainzer Neuzugangs Marcel Schulz, der Schlag ins Rightfield zum Ausgleich gelang.

In der Verlängerung schlug Dyche gegen Manuel Möller seinen zweiten Homerun zum 5:3. Verloren war damit immer noch nichts; den Stöcklin-Brüdern und Julius Spann kann man es zutrauen, zwei Runs alleine zu schaffen oder zumindest in interessante Positionen zu kommen, um nach Hause gebracht zu werden. Es ging schief; ein Flugball von Nici Weichert in den Handschuh von Rightfielder Rufio Schulz beendete die Partie.
„Es war ein toller Abend vor feurigen Rängen“, sagte Wermuth. „Die Unterstützung war wie Musik in meinen Ohren. Schade, dass wir den positiven Ausgang nicht bekommen haben. Im neunten Inning hinter Stahlmann solche Fehler zu machen, darf nicht passieren. Aber wenn wir morgen gewinnen, sind wir weiterhin auf Kurs.“ Das zweite Spiel gegen die Disciples beginnt am Sonntag um 14 Uhr. cka / Fotos: Tanja Szidat

Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung, insgesamt oder in Teilen, bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Autors.