Zusammenfassung
Im zweiten Spiel ging es so weiter wie im ersten: Ganz so viele Hits und Runs schaffte unsere Offensive gegen den US-Pitcher Matt Broder nicht, aber dafür war Christian Decher diesmal noch besser als Stöcklin: Im zweiten Inning kam ein Bad Homburger auf Base, weil er vom Pitch getroffen wurde, im dritten gab es einen Runner als Folge eines Fehlers im Infield. Das war bis ins neunte Inning alles. „Unsere Pitcher waren sehr gut“, sagte Spann, „unsere Defense astrein.“ Seinen persönlichen No-Hitter schaffte Decher in seinen sieben Innings. Manuel Möller hängte einen perfekten Durchgang dran, ehe er beim Stand von 6:0 den einzigen gegnerischen Hit zuließ.
Offensiv ging es im zweiten Spiel nach einem ruhigen ersten Inning mit einem typischen Julius-Spann-Homerun von Julius Spann los: Mit Schwung über das Leftfield; am Hartmühlenweg wäre der Ball mal wieder auf der Schlaghalle gelandet. „Das Dach ist meine Spezialität“, lacht Spann. „In den letzten Jahren war ich immer der Pull Guy und habe auf die linke Seite geschlagen. Dieses Jahr habe ich einen neuen Ansatz an der Platte, um den Ball eher nach rechts oder in die Mitte zu bringen. Aber manchmal passiert es, dass er links über den Zaun fliegt.“ Warum auch nicht? „Man versucht, den Ball zentral zu treffen, weil man so eher die Extra-Base-Hits schafft“, erklärt Spann. „Man sagt aber auch: Go with the Pitch. Wenn der Pitch inside ist, schlägt man ihn auf diese Seite.“
Schläge von Lucas Dickman, Nici Weichert, Max Boldt und Mike Larson sowie ein Walk für Kevin Kotowski brachten im fünften Inning das 4:0. Dann brachte Lennard Stöcklin es fertig, aus einem Schlag ins Leftfield ein Triple zu machen; deshalb ungewöhnlich, weil er auf dem Weg zur dritten Base dem Ball fast entgegenlaufen musste, während man bei einem Schlag ins Rightfield vor dem Ball wegläuft und so mehr Zeit hat, um die Base zu erreichen. „Lenny hat den Ball sehr, sehr, sehr gut geschlagen und ist schnell genug“, sagte Spann. „Durch den guten Headfirst Slide ist er klar safe angekommen.“ Um den letzten Punkt kümmerte sich Jan-Niclas Stöcklin mit einem Solo-Homerun im neunten Inning. Von der latent immer vorhandenen Gefahr, eine nicht überragend hohe Führung durch eine Unkonzentriertheit, ein starkes Inning des Gegners wieder zu verlieren, war somit in der Schlussphase nicht mehr viel übrig. Zu spüren war die Gefahr für Spann ohnehin nie. „Gar nicht“, sagte der Outfielder. „Wir waren vom ersten Inning an sehr dominant, haben das Spiel früh in die Hand genommen und früh genug entschieden.“ Dieses Selbstverständnis will die Mannschaft nun über die zwei Wochen bis zum nächsten Spiel aufrechterhalten. „Und dann wollen wir uns gegen Tübingen in gleichem Stil beweisen“, kündigt Spann an. cka / Fotos: Tanja Szidat