Zusammenfassung

Baseball ist ein Sauhund. Ist so. Manchmal. „Man kann das Spiel lieben, wie man will“, sagt unser Coach Ulli Wermuth. „Manchmal liebt es einen nicht zurück.“ Dann passieren solche Dinge wie heute. 1:3 und 3:9 haben wir bei den Haar Disciples verloren, unsere Playoff-Chancen sind minimal. Die zweite Partie mag der klassische Fall von „im Schlüsselmoment verzockt“ sein; die erste entzieht sich fast komplett jedem Erklärungsversuch. Denn eigentlich waren wir die klar bessere Mannschaft.
Das sagen die Statistiken aus. Pitching: Drei Strikeouts und drei Walks in fünf Innings von Jan-Niclas Stöcklin sind zwar etwas unter dem gewohnten überragenden Niveau unseres Starters, aber ebenso wie die vier Strikeouts bei einem Walk von Reliever Lucas Dickman besser als die Bilanz von Lucas Steinlein (ein Strikeout, vier Walks). Unsere zehn Hits sind mehr als doppelt so viele wie die vier der Disciples; das wird auch durch 3:1 Errors zu unseren Ungunsten nicht viel weniger deutlich. Unter solchen Umständen ein Spiel zu verlieren, ergibt eigentlich überhaupt keinen Sinn.
Aber Captain Murphy von der US Air Force soll für solche Fälle sein berühmtes Gesetz formuliert haben: „Alles, was schiefgehen kann, geht schief.“ In Murphy’s Ballgame hatten die A’s in fast jedem Inning einen Runner auf der dritten Base, aber dort war fast immer Feierabend. Und den Disciples reichten zwei Blitzaktionen im ersten und fünften Inning, um das Spiel zu gewinnen. „Wir hatten unglaubliches Pech“, sagte Wermuth. „Wir haben unglaublich viele harte Bälle genau auf die Leute geschlagen, wenn wir Runner in Scoring Position hatten. Das Spiel ist manchmal verflixt.“
Immerhin: 1:3 war eine knappe Niederlage; ein beliebiger Sieg im zweiten Spiel hätte uns den direkten Vergleich gewonnen. cka / Fotos: Tanja Szidat