Zusammenfassung
Die Mainz Athletics sind großartig in die Baseball-Bundesligasaison 2013 gestartet. Bei den Mannheim Tornados gewannen die A’s 7:3 und 13:1 – es war der erste Auswärts-Doppelsieg im Südwestderby seit 2006. „Wir waren mental total bereit“, freute sich A’s-Coach Ulli Wermuth. „Durch die Bank war es eine super Mannschaftsleistung.“
Im ersten Spiel trübte nur Christian Dechers Streuung im ersten Inning das Ergebnis ein bisschen; drei seiner Pitches flogen am Catcher vorbei und erlaubten den Tornados eine 3:2-Führung. „Daran müssen wir arbeiten“, sagte Wermuth. „Das Problem hatte er in der Vorbereitung schon einmal. Wir müssen zusehen, dass er früher im Spiel seine beste Leistung abrufen kann. Aber das schaffen wir. Es ist noch früh im Jahr.“
Die A’s glichen umgehend aus, gingen im vierten Durchgang 5:3 in Führung, bauten diese im neunten Inning sogar auf 7:3 aus. Decher war im weiteren Spiel immer noch nicht absolut stabil, machte seinen Job aber gut, setzte die Strikeouts, wenn er sie dringend brauchte. Daher hatten die Tornados nichts von der herausragenden Leistung des Ex-Mainzers Jan-Niclas Stöcklin auf ihrem Werferhügel. Stöcklin kassierte nach seiner Einwechselung das 4:3 (durch einen Fehler im Feld) und das 5:3, warf dann neun aufeinanderfolgenden Mainzern sieben Strikeouts und hielt das Spiel damit lange offen. „Dabei war er nicht mal in seiner Topform“, sagte Wermuth. „Vor zwei Jahren habe ich ihn bei uns besser werfen gesehen. Wir haben ihm sofort zwei Punkte eingeschenkt und damit gezeigt, dass wir auch sehr gutes Pitching schlagen können.“In der Offensive zeigten die Mainzer im ersten Spiel noch schlechtes Timing. Julius Spanns Schläge kamen nicht. Stöcklins Bruder Lennard schlug erst im letzten Inning seinen Hit, Nick Böttger und Lars Szameitpreuß produzierten nichts. Andreas Lastinger war zwischen ihnen daher verschenkt. Tobias Kuczulaba und das obere Drittel der Aufstellung mit Kevin Kotowski, Nici Weichert und Max Boldt mussten die Sache regeln – und machten das gut. Von Anfang an schlugen sie ihre Basehits, setzten die Mannheimer damit früh unter Druck.
Defensiv hatten die Mainzer alles unter Kontrolle. Im ersten Spiel machten sie nicht keinen Fehler, in der zweiten Partie erst im achten Inning, als der Sieg längst klar war, den einzigen des Nachmittags. cka / Fotos: Tanja Szidat