Zusammenfassung
In der zweiten Partie knackten die A’s den Tübinger Pitcher Josh Hodges mit einem netten Trick: Bei zwei Aus, Andreas Lastinger am Schlag und Nici Weichert auf der dritten Base brauchte Hodges sehr lange für seine Ausholbewegung, worauf Wermuth den Runner anwies, einfach loszurennen, und Lastinger, einen Bunt nur anzutäuschen. Weichert lief los, der Catcher merkte das natürlich, stand auf – und berührte dabei Lastingers Schläger über der Platte. Das nennt man „Catcher’s Interference“, Behinderung des Schlagmanns durch den Catcher. Die Strafe dafür: Jeder Runner bekommt die Base, zu der er unterwegs ist. Weichert damit das 1:0. Hodges kam dadurch aus dem Konzept, gab im folgenden Inning fünf weitere Runs ab und hatte das Spiel verloren.Im letzten Inning wurde es noch einmal merkwürdig: Die Tübinger hatten Runner auf allen Bases und droschen den Ball ins Rightfield. Der Runner auf der ersten Base raste zu früh los, der auf der zweiten wartete ab, ob Spann den Ball fangen kann. Tat er – erstes Aus. Wermuth war abgelenkt, weil gleichzeitig der 112-Kilo-Mann Rouven Führmann von der dritten Base kommend Catcher Lastinger über den Haufen gerannt hatte. „Ich habe nach Lasti geguckt, dass der das ordentlich überlebt“, sagte Wermuth, „und auf einmal fliegen bei uns die Zettel aus dem Dugout und die Jungs schreien: Da stimmt was nicht! Der Runner von der Eins hat den anderen überholt! Ich: Quatsch, wir spielen Bundesliga! Da überholt doch niemand einen!“ Denn wer’s doch tut, ist automatisch aus. Nach einigen Diskussionen folgte ein normales Flyout zum Spielende. „Ich bin hochzufrieden“, sagte Wermuth. cka / Fotos: Tanja Szidat