Zusammenfassung
Die waren am Freitag durch einen Homerun des ersten Angreifers in Führung gegangen. Im zweiten Inning erhöhten sie auf 2:0. Das war’s bis kurz vor Schluss. Offensiv ging bei den Mainzern gar nichts. Defensiv waren sie meistens gut, annähernd fehlerfrei, aber mit zwei Patzern in Schlüsselsituationen: Das 0:2 und das 0:4 im achten Inning hätte die Feldverteidigung verhindern müssen. „Nici Weichert darf schon einmal zwei Fehler in einem Spiel machen“, sagte Wermuth. „Normalerweise ist das kein Weltuntergang. Aber wir haben kein Mittel gegen Mike Bolsenbroek gefunden.“ Der Regensburger Starpitcher warf anfangs gar nicht so präzise, aber die A’s ließen ihn die nötige Sicherheit finden. Und dann war’s zu spät.
Die Regensburger mussten ihrerseits nicht viel tun für die Führung, konnten aber auch nicht viel tun. Ein Hit in sechs Innings ist nichts, beide Teams schafften ihren zweiten erst im siebten Durchgang. Im vierten Inning brachten beide Teams nur je drei Mann an den Schlag. Das sechste brachte die Mainzer Abwehr mit nur sechs Pitches über die Bühne: Drei Hoppelbälle in die Mitte, drei schnelle Aus, Inning vorbei. „In der Mitte stehen meine besten Infielder“, sagte Wermuth. Es spricht für seinen Pitcher, dass die Schläge regelmäßig ungefährlich dort landen.Im achten Inning übernahm Manuel Möller. Der Routinier kassierte sofort einen Run aus dem Lehrbuch: Walk, Sacrifice Fly, Sacrifice Hit, RBI-Bunt. Ein Sack Fachbegriffe, der übersetzt bedeutet: den ersten Angreifer irgendwie auf die erste Base bringen, ihn dann unter Inkaufnahme von zwei Aus nach und nach weiterschieben und dann den kurzen Ball ins Niemandsland des Infields dotzen lassen. Bis die Verteidiger den eingesammelt haben, ist der Runner über alle Berge. Und es steht 3:0. Schlafmützigkeit im Zentrum schenkte den Legionären sofort das 4:0, das 5:0 folgte, das Spiel war verloren. „Die letzten drei Runs kann man sich schenken“, sagte Wermuth. „Eigentlich muss das Spiel 2:0 ausgehen.“
Nun erwarten die A’s die Bad Homburg Hornets, denen sie 2012 in Mainz 38 Runs einschenkten. „Wir sind aber professionell genug, um jetzt nicht überheblich zu werden“, sagte Wermuth. cka / Fotos: Tanja Szidat