Eine Woche nach dem herausragenden Sieg in Heidenheim tritt unser Bundesligateam heute (19 Uhr) und morgen (14 Uhr) beim zweiten Topteam dieser ersten Saisonphase an. Unser Gastgeber ist ein alter Bekannter, sind die Regensburg Legionäre, die offenbar ihren schweren Durchhänger der vergangenen eineinhalb Jahre gut kompensiert haben. Mit acht Siegen aus elf Spielen – denn eins der Duelle gegen die Haar Disciples haben die Legionäre vorgezogen – stehen sie auf dem zweiten Platz der Tabelle. Andersherum betrachtet: Mit drei Niederlagen, zwei zuhause gegen Heidenheim, eine durchaus überraschend in Ulm, wo sie das erste Spiel noch 21:1 gewonnen hatten. Ganz stabil wirkt das Regensburger Team in den Zahlen noch nicht; wir werden ausprobieren, was diese wirklich bedeuten.
Ganz stabil war unser Team in den ersten Wochen der Saison freilich auch nicht. Wir werden ebenfalls abwarten müssen, wie das große 12:5 in Heidenheim sich auf die kommenden Partien auswirken wird. „Ich hoffe, dass uns das mehr Selbstbewusstsein gebracht hat“, sagt Max Boldt. „Wir haben uns und den anderen bewiesen, was wir können.“ Bei keinem Geringeren als dem bis dahin ungeschlagenen Meister hat erstmals in der Saison auch in Schlüsselmomenten alles funktioniert. Bereits in der ersten Partie hatten die Heideköpfe ihre Mühe, doch im zweiten Drittel der Partie fehlte unserem guten Defensivspiel die offensive Unterstützung. Im zweiten Spiel aber ließ sich Connor Little von vier Basehits in Folge zu Beginn eines Innings nicht aus der Ruhe bringen und kam mit nur zwei Runs aus der Nummer heraus, kamen vor allem die entscheidenden Hits, die Boldt immer wieder von sich und von seinen Spielern gefordert hatte: Austin Gallaghers 2-RBI-Doubles bei zwei Aus im dritten Durchgang und bei einem Aus im siebten, als die Heideköpfe gerade auf 3:4 verkürzt hatten, vor allem aber die drei Doubles von Peter Johannessen, Max Boldt und Martin Kipphan im neunten Inning, die dem Meister die letzte Hoffnung auf einen Sweep nahmen. „Genau so müssen wir jetzt weiterspielen“, fordert der Coach, gleich heute wieder, immerhin auf der Anlage, wo wir mit zwei Deutschen Meisterschaften und dem Sieg gegen den späteren Turniersieger im Europapokal drei unserer größten Erfolge erreicht haben.Die Personallage entspannt sich nach und nach. „Die Jungs werden immer gesünder“, freut sich Boldt. „Alle Feldspieler sind einsatzbereit.“ Gallagher zeigte bereits in Heidenheim, dass er seine muskulären Probleme überstanden hat, Kipphans Fuß ging es wieder gut. Lennard Stöcklin sollte als Reliever wieder parat sein. Text und Fotos: cka