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15 Strikeouts, 1 Walk in 7 Innings. Ulli Wermuth über Jan-Niclas Stöcklin: „Großartig!“

Die Serie von drei Vorbereitungsspielen gegen die HSV Stealers, die die Preseason unserer Bundesligamannschaft abschließt, begann am Samstag mit einem 5:1/7:8-Split.

Bis zu 105 Zuschauer sahen am Hartmühlenweg zunächst eine hart umkämpfte Partie. Die A’s gingen im ersten und zweiten Inning 1:0 und 2:1 in Führung, dazwischen lag der Homerun des Bundesliga-Veteranen Craig Pycock, der auf seiner Tour durch die Liga inzwischen in Hamburg angekommen ist. Dieser Schlag über den Zaun schmälerte die Leistung unseres Starters Jan-Niclas Stöcklin jedoch nur unwesentlich. „Großartig“, schwärmte Coach Ulli Wermuth von seinem Pitcher. „An der 100-Pitches-Marke, die er in der Bundesliga erreichen muss, kam er im siebten Inning an. 15 Strikeouts sind grandios.“

Die Mainzer spielten nicht konstant produktiv, setzten die Hamburger aber immer unter Druck. Drei Runs im fünften Inning brachten das 5:1-Endergebnis.

Das zweite Spiel schienen die A’s ebenfalls im Griff zu haben. Jeweils zwei Runs im ersten, zweiten und vierten Inning führten zu einem 6:1-Vorsprung, den die A’s jedoch mit einer gewissen Fahrlässigkeit verschenkten. Unsicherheiten in der Defensive ermöglichten den Stealers vier Runs im fünften Inning und im sechsten den zum Ausgleich.

„Christian Decher war ausnahmsweise nicht so dominant, wie wir es kennen“, sagte Wermuth. „Aber dafür spielen wir die Preseason. Ich gehe davon aus, dass er in der Bundesligasaison auch gegen ausländische Pitcher bestehen kann.“ Decher wurde nach dem 6:6 vom jungen Lucas Dickman abgelöst, der mit gerade mal 30 Pitches durch zwei Innings fegte. „Nach 14 Innings im Feld und intensivem Baserunning kommt er raus und pumpt direkt Strikes“, staunte Wermuth.

Im achten Inning gingen die A’s noch einmal in Führung, die im neunten Durchgang unglücklich verloren ging. Ein Aus fehlte nur, aber die A’s ließen Läufer auf alle Bases und kassierten dann den weiten Hit zum 7:8. Der Konter wäre beinahe noch gekommen. Bei zwei Aus und einem Runner auf der zweiten Base bewies Marcel Raab eine bemerkenswerte Ruhe am Schlag. Nach zwei Strikes und keinem Ball den dritten Pitch, der nicht so schlecht aussah, regungslos durchzulassen, war mutig und richtig. Raab ließ sich noch den zweiten und dritten Ball liefern – und kassierte schließlich doch noch den Strikeout.

„Es ist eine wertvolle Niederlage“, sagte Wermuth. „Wir können vieles in die Bundesliga mitnehmen. Unser Problem: Wir haben, als das Hamburger Pitching nicht mehr gut war, die Schwächen nicht ausgenutzt. Zwölf Flyouts gegenüber von vier Groundouts sind zu viel. Das Positive: Alle hatten ihre Hits, alle waren produktiv.“

Neben Neuzugang Andrew Jones, der erst am Mittwoch in Mainz eintreffen wird, fehlte in beiden Spielen Max Boldt. Unser Infielder leidet an einer Sehnenscheidenentzündung im Ellenbogen. Sein Einsatz beim Bundesliga-Auftakt in Tübingen ist gefährdet. Im dritten Spiel gegen Hamburg (Sonntag, 14 Uhr) fehlt ebenso Lucas Dickman, der mit Yannic Wildenhain und Julius Reitemeier an einem Turnier der MLB-Academy in Italien teilnimmt. cka

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