Nach dem stark verzögerten Saisonstart geht es endlich wieder los mit der Baseball-Bundesliga. Verband und Vereine haben sich auf einen Ligamodus geeinigt, die aufgrund der COVID-19 Pandemie vorerst ausgesetzte Saison kann nun doch stattfinden, wenngleich auch nur in verkürzter Form. Die reguläre Saison besteht in diesem Jahr nur aus einer Hinrunde, gefolgt von Halbfinale und Finale.
Auftakt für die Mainz Athletics ist am 8. August beim amtierenden deutschen Meister aus Heidenheim. Das erste Mal vor heimischer Kulisse treffen die Athletics dann eine Woche später auf den Ligarivalen aus Regensburg. Letzte Abstimmungsgespräche im Hinblick auf Abendspiele laufen noch, von daher immer mal einen Blick in den Spielplan werfen, bevor man sich auf den Weg ins Stadion macht.
„Wir freuen uns riesig, dass es nun endlich losgeht und wir wenigstens noch einen Teil der Saison spielen können. Die behördlichen Auflagen sind zwar hoch, wir sind uns aber sicher trotzdem ein attraktives Programm für unsere Zuschauer anbieten zu können.“ berichtet Sportdirektor Benjamin Hieronimi. Aufgrund der geltenden Corona-Beschränkungen und behördlichen Vorgaben wurde vom Verband festgelegt, dass die maximale Kadergröße pro Spieltag und Mannschaft auf 14 Spieler reduziert wird. Es gilt auch weiterhin die Vorgabe, dass maximal 350 Besucher an Veranstaltungen unter Wahrung des Abstandsgebotes und mit Kontakterfassung teilnehmen dürfen. „Klar bedeutet das einen erheblichen Mehraufwand für unsern Verein – gerade im organisatorischen Bereich. Wir entwickeln gerade ein Konzept zur Durchführung unserer Heimspiele.“ so Hieronimi weiter. Wie viele Zuschauer letztlich zu den Heimspielen zugelassen werden, steht noch nicht genau fest, wird aber zeitnah durch den Verein bekanntgegeben.
Sportlich gesehen steht vor der Saison ein großes Fragezeichen. Aufgrund der schwierigen Lage in vielen Ländern hat man sich dazu entschlossen, vorerst (fast) auf Importspieler zu verzichten. Nur Thomas de Wolf, fester Bestandteil der Meistermannschaft 2016, wird kurz vor Saisonstart zum Team stoßen. „Wir waren uns schon kurz vor Ende des letzten Jahres mit Thomas einig und ich bin sehr froh, ihn wieder in grün-gelb auflaufen zu sehen.“ freut sich Hieronimi. Auf den designierten Spielertrainer Austin Gallagher müssen die Rheinhessen allerdings vorerst verzichten. Dieser wird in Australien bleiben, wo er ab Herbst die Position des Headcoaches bei den Kensington Cardinals antreten wird. Gallagher steht jedoch in engem Kontakt mit der Mannschaft und unterstützt so gut es nur geht aus der Ferne. Ihn vertreten wird Nachwuchskoordinator Nici Weichert, der selbst wegen einer Schulterverletzung spielerisch in dieser Saison kürzer treten wird. „Dieses Jahr steht weniger das Abschneiden im Vordergrund. Natürlich haben wir durch den festen Kern an deutschen Spielern eine gute Mannschaft, wie wir aber im Vergleich mit anderen Mannschaften dastehen, ist momentan schwer einzuschätzen. Vielmehr freuen wir uns, dass wir unseren Sport endlich wieder ausüben und durch den reduzierten Kader jungen Talenten Spielpraxis auf Bundesliganiveau geben können.“ erklärt Hieronimi.