Ein harter Schlag von Nici Weichert ins Leftfield. Ein Jubelschrei von der rappelvollen Tribüne am Hartmühlenweg. Eine Mineralwasserdusche für den Erfolgscoach – andere Flüssigkeit war auf die Schnelle nicht aufzutreiben. Bereits im drittletzten Saisonspiel krönte sich unser Bundesligateam zum vierten Mal insgesamt, zum ersten Mal seit 2004 zum süddeutschen Baseballmeister. Ein 11:1 in nur sieben Innings gegen den Deutschen Meister 2015, die Heidenheim Heideköpfe, nahm am Freitag auch den letzten Verfolger aus dem Rennen.

„Es war ein gutes Omen, dass Greg Frady heute da war“, freute sich der klatschnasse Ulli Wermuth. Der Trainer der Saison 2004 warf den ersten Pitch, einen schönen, festen Strike. „Damit hat er den Ton gesetzt für die heutige Arbeit.“ Die aber mussten die Spieler erledigen, und sie ließen wenig Zweifel: „Schon als wir auf den Platz gelaufen sind, habe ich in den Augen eines Jeden gesehen: Wir sind heute hier, um das Ding festzumachen“, schwärmte Wermuth. „Es ist aber nur ein schöner Nebentitel, hat nicht den Riesenstellenwert. Jetzt zählt der zweite Teil der Saison.“ Die Playoffrunde um die Deutsche Meisterschaft.

Bereits im ersten Inning gingen wir nach einem Walk für Thomas de Wolf und ein Single von Max Boldt durch Mike Larsons 2-RBI-Double 2:0 in Führung. Boldts Grand Slam Homerun erhöhte im dritten Inning auf 6:0, Lennard Stöcklin scorte nach einem Single von Weichert direkt noch zum 7:0. Erst im sechsten Inning wurden die Heideköpfe gefährlich; der starke Starter Tim Stahlmann geriet erstmals unter Druck und hielt diesem stand. Im siebten Durchgang schafften die Gäste gegen Jan-Niclas Stöcklin ihren einzigen Run, auf den wir unter anderem durch Weicherts 2-RBI-Double mit vier weiteren Punkten antworteten.

Zwei eigentlich bedeutungslose Spiele folgen nun, ehe am ersten August-Wochenende die K.o.-Runde um die Deutsche Meisterschaft mit den Heimspielen gegen den Nord-Vierten beginnt; wer das sein wird, ist noch offen. „Für uns geht es schon noch um etwas“, sagt aber Weichert. „Wir wollen unser Momentum halten, weiter selbstbewusst und gut spielen.“ Und dann den nächsten Titel angreifen. cka

Heidenheim Heideköpfe   0 0 0 0 0 0 1 - -    1
Mainz Athletics         2 0 5 0 0 0 4 - -   11

CF K. Kotowski (1 Run/0 RBIs), LF Johannessen (1/0), RF de Wolf (2/0), C Boldt (3/4), DH Larson (0/2), 3B L. Stöcklin (2/0), 1B Kipphan (1/0), 2B Dickman (1/1), SS Weichert (0/3) – P Stahlmann (7. P J. Stöcklin).