Zusammenfassung
Da läuft sie doch, die Sache! Rechtzeitig zu den Viertelfinal-Hinspielen waren zwei Nationalspieler wieder fit, war einer von zwei Nationalpitchern wieder frisch, kam zur entspannteren Personallage auch wie erhofft, wie erwartet die Playoff-Mentalität. Leistete sich unser Team in zwei Spielen gegen die Dohren Wild Farmers, die es uns am Wochenende zuvor noch sehr schwer gemacht hatten, nur ein missratenes Inning, das am Ende nicht wesentlich störte: Mit 4:1 und 13:5 schafften präzise Pitcher, eine meist sichere Defensive und eine schlagkräftige Offensive in zwei angenehm undramatischen Partien die optimale Ausgangslage für die Rückspiele. Am Samstag, 15 Uhr, treten wir zum dritten Spiel der Serie in Dohren an. Ob es am Sonntag (12 Uhr) mit Spiel 4 und gegebenenfalls Spiel 5 weitergeht, wissen wir am Samstagabend.
Zwar begann das Viertelfinale direkt mit einem Error im Infield, noch im ersten Inning zeigte aber Tim Stahlmann bereits seine große Form: Zwei Strikeouts hielten die Offensive der Wild Farmers klein. Im zweiten Durchgang folgten zwei weitere Strikeouts, im dritten ebenfalls, im fünften einer, ims echsten zwei, im siebten zwei, im achten der letzte – und im neunten schickte Lennard Stöcklin ebenfalls zwei Angreifer direkt zurück ins Dugout.
Das war die Basis zum Sieg, für den die Offensive ihrerseits nicht mal viel tun musste. Im dritten Inning – kurz nach der Regenpause – gingen wir in Führung. Martin Kipphan war abgeworfen worden, kam durch einen Wild Pitch auf die zweite Base, scorte nach Nici Weicherts Single. Basehits von Max Boldt (sein 500. in der Bundesliga!), Lennard Stöcklin und Jeff Hunt sowie ein weiterer Wild Pitch brachten im sechsten Inning das 2:0 und 3:0 über die Platte. Und nach dem Solo-Homerun des starken Dohrener Pitchers Edvaldas Matusevicius konterte Peter Johannessen mittels eines Errors, eines Wild Pitchs, einer gestohlenen Base und eines weiteren Errors mit dem 4:1. Die Wild Farmers hatten durchaus auch immer wieder ihre Runner auf der zweiten, auch mal auf der dritten Base, brachten sie aber nicht durch.„Wir haben das Spiel nach der relativ frühen Führung konzentriert runtergespielt“, sagte Boldt. „Das fand ich gut. In den Wochen davor war es oft ein bisschen chaotisch, heute sind wir ruhig geblieben. Wir hatten die beste Lineup und die beste Defense, die wir auf den Platz bringen können, Tim Stahlmann hat einen Riesenjob gemacht.“ Dass der Starter 135 Pitches warf, war dem Coach gar nicht klar: „Das hat sich gar nicht so angefühlt“, verriet Boldt. „Irgendwann habe ich gehört, dass er in den 120ern ist und bin direkt erschrocken. Er hat nur drei Hits abgegeben, wenige Walks, viele Strikeouts – das Problem war, dass Dohren den Ball nicht getroffen hat. Dadurch wurden es doch viele Pitches.“ cka / Fotos: Manfred Holzhauser, Tanja Szidat