Zusammenfassung
Die zweite Partie begann ein bisschen holpriger. Unsere Angreifer hatten anfangs Probleme, die Strikezone einzuschätzen, zwei Fehler im Infield ermöglichten den Wild Farmers im zweiten Inning eine 4:0-Führung. „Aber wir sind nicht in Panik verfallen“, sagte Boldt, „dafür sind wir in diesem Jahr zu gut aufgestellt. Peter ist cool geblieben und hat uns sofort mit einem Basehit in den Angriffsmodus gebracht.“ Johannessens Single folgten zwei Walks für Zach Johnson und Lennard Stöcklin, Jeff Hunt und Kevin Kotowski gaben mit ihren Schlägen drei Runnern die Zeit zum Scoren. Die Bases waren nochmal voll, Max Boldt hatte den Ausgleich, die Führung, im optimalen Fall gar das 7:4 auf dem Schläger, brachte den Ball aber nur kurz ins Infield.
Im dritten Inning aber kippte die Partie endgültig: Johannessens Walk, zwei Errors bei Schlägen von Johnson und Stöcklin und Jeff Hunts Single brachten das 5:4. Im vierten Inning produzierte ausgerechnet die schwere Artillerie – Boldt, Johannessen, Johnson – nichts, im fünften aber entschied der Angriff das Spiel: Stöcklins Double, ein weiterer Wurf an Kipphans Bein, Singles von Kevin Kotowski und Nici Weichert, Max Boldts Homerun gaben uns die 10:4-Führung, die im sechsten Inning mit ein paar Walks und ein paar Singles auf 13:4 wuchs. Den Wild Farmers gelang lediglich das 5:13 durch einen weiteren Solo-Homerun.„Wir dürfen jetzt nicht den Tag vor dem Abend loben“, hielt Boldt die Euphorie erst einmal klein, „aber auf jeden Fall haben wir eine gute Ausgangsposition. Wir müssen jetzt noch ein Spiel gewinnen. Das ist nicht selbstverständlich, aber spielen wir so weiter, dann werden wir das schaffen. In den Playoffs ist einfach die Intensität höher, hat man mehr Adrenalin, eine andere Atmosphäre. Fast alle unsere Spieler haben schon Playoffs gespielt, viele bis zur Meisterschaft. Wir wissen, wie man damit umgeht.“ cka / Fotos: Manfred Holzhauser, Tanja Szidat